Honig: Jeder vierte im Test war mangelhaft

30.01.2019 - Deutschland

Ein guter Honig lässt sich weder an der Sorte noch an der Herkunft und auch nicht am Preis erkennen. Zu diesem Schluss kommen die Experten der Stiftung Warentest nach einem Test von 36 Honigen (Akazie, Linde, Raps, Wild- und Misch­blüten- sowie Wald­honig). Die Gründe für die schwache Test­bilanz waren vielfältig: Die Produkte waren nicht sorten­typisch oder nicht naturbelassen. Einiges wäre durch sorgfältigere Herstellung zu vermeiden gewesen. Die besten 11 Honige kosten zwischen 4,60 Euro und 16,40 Euro pro Kilogramm.

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„Schön ist, dass wir vergleichs­weise wenig Schad­stoffe gefunden haben, zum Beispiel keine Rück­stände von Tier­arznei­mitteln“, so Projektleiterin Dr. Birgit Rehlender. Denn Mittel gegen die Varroamilbe dürfen einge­setzt werden, sie ist einer der Gründe für das Bienen­sterben.

Unschön ist dagegen, dass sieben Honige wärmegeschädigt waren. Das kann verschiedene Ursachen haben, von zu hohen Temperaturen bei Trans­port oder Lagerung bis zum Einsatz von Wärme, um den Wasser­gehalt unreifen Honigs zu senken. In China, einem der wichtigsten Honiglieferanten der EU, ist es gängige Praxis, unreif geerntetem Honig in Vakuum-Trock­nern Wasser zu entziehen.

Drei von acht Wald­honigen waren deutlich mit giftigen Substanzen belastet, die manche Wild­pflanzen bilden und die sich im Tier­versuch als krebs­er­regend und erbgutschädigend erwiesen. Die gefundenen Mengen sind zwar als wenig bedenk­lich einzustufen – solche Honige sollte man aber nicht täglich essen. Zumal im Test elf Honige die Note Gut bekamen, so dass es für Süßschnäbel eine passable Auswahl gibt.

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