Die Erdbeerernte läuft auf Hochtouren. An Straßenständen, auf den Wochenmärkten und auch bei den Discountern werden die beliebten süßen Früchte als Saisonware angeboten. Dabei schauen die Endverbraucher zunehmend kritisch auf die Verpackungen und sind zudem offenbar eher bereit, dafür auch ein wenig mehr Geld auszugeben. Plastik ist out, Öko ist in. Auch in der Gunst der Erzeugerbetriebe stehen ökologisch einwandfreie Holzverpackungen ganz vorn. Das hat eine Umfrage im Auftrag des GROW Verein für umweltfreundliche Holzverpackungen e.V gezeigt. Außerdem zeigt sich: Erdbeersteigen sind auch bei der aktuellen Hitze die beste Verpackung zur Vermeidung von frühzeitigem Verderb und Schimmel.
„Die Erzeuger nutzen nach wie vor Holzsteigen als Transportverpackungen und Holzschliffschalen sowie Spankörbe als Verpackungen für die Endverbraucher, und zwar nicht nur aus ökologischen Gründen, sondern auch wegen der besseren Haltbarkeit der Früchte“, erläutert GROW-Geschäftsführer Uwe Groll. Bei der Ernte werden zurzeit Holzsteigen und Karton, aber eben auch immer noch Kunststoffkisten eingesetzt, selbst wenn sich diese bei Sonneneinstrahlung am stärksten aufheizen, wie die Umfrage ergab.
Die geringste Festigkeit beziehungsweise die größte Empfindlichkeit bei Nässe haben die Erzeuger bei Karton oder Wellpappe festgestellt. Hinsichtlich der Qualität geht demnach kein Weg an den Holzverpackungen vorbei. Das deckt sich auch mit früheren Untersuchungen, nach denen Holz ganz vorn liegt, wenn es um Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Frische beziehungsweise Mikroklima für die Inhalte geht.
Allerdings können die Erdbeererzeuger bei der Wahl der Verpackung nicht allein entscheiden. Letztendlich sind es die Einkäufer und am Ende die riesigen Lebensmittelketten, die im großen Umfang festlegen, wie die frische Ware in die Zwischenlager und schließlich zum Verbraucher kommt. „Wir müssen daher noch viel Überzeugungsarbeit leisten, um mit der Qualität und der ökologischen Nachhaltigkeit der Holzverpackungen zu überzeugen“, erläutert Uwe Groll.
In der Produktionskette werden aus ganzen Pappel- und Buchenholzstämmen, die von regionalen Forstämtern stammen, je nach Wunsch des Kunden verschieden große Steigen oder Spankörbe hergestellt. Für die gesetzlich vorgeschriebene Rückverfolgbarkeit der Verpackungen erhält jede neue Kiste eine Seriennummer, die die Rückverfolgbarkeit gewährleistet. So lässt sich bei jeder Kiste die Produktion vom Baum bis zur fertigen Steige nachvollziehen. Verpackungen aus Holz eignen sich in besonderer Weise für die stoffliche Verwertung. Getrennt gesammelt und aufbereitet sind sie ein wertvoller Sekundärrohstoff für die Holzwerkstoffindustrie zur Produktion von Spanplatten. Durch die Nutzung von Altholz zur Herstellung nachhaltiger Produkte sowie zur Produktion von klimafreundlicher Energie werden in Deutschland jährlich 5,8 Millionen Tonnen CO2 eingespart.
Durchgeführt wurde die Umfrage von der Agentur plantamedium in Warendorf, die sich auf die Bereiche Agrar, Ernährung und Tiere spezialisiert hat. Befragt wurde eine Stichprobe von Erdbeer-Erzeugern in ganz Deutschland zum Themenbereich „aktuelle Transportverpackungen von Erdbeeren“.
Verpackungen aus Holz stehen bei den Erzeugern von Erdbeeren immer noch ganz hoch im Kurs.
GROW GmbH/ Salvador Alvaro