"Kinderwunsch-Tee" unzulässig
Ein "Kinderwunsch-Tee" darf nicht als solcher bezeichnet werden, wenn kein wissenschaftlicher Nachweis für eine empfängnisfördernde Wirkung vorliegt. Das hat das Oberlandesgericht Köln nach einer Mitteilung vom Donnerstag bestätigt. Ein Wettbewerbsverband hatte beantragt, einem Lebensmittelunternehmen zu verbieten, den «Kinderwunsch-Tee» als solchen zu bezeichnen und zu bewerben. Das Landgericht Köln hatte der Klage stattgegeben, das Oberlandesgericht Köln bestätigte die Entscheidung am 21. Juni in zweiter Instanz. Revision wurde nicht zugelassen.
Das Unternehmen vertreibt den Kräutertee mit der Aussage, er enthalte Pflanzenstoffe, die in der Heilkunde angewendet würden, um den Zyklus zu harmonisieren und den Eisprung zu fördern. Weiter heißt es:
"Lemongras wirkt entspannend auf den Körper und baut Stress ab, so dass man sich ganz auf die Schwangerschaft einlassen kann. Zitronenverbene und Basilikum werden eine luststeigernde Wirkung nachgesagt."
Dies könne nicht durch allgemein anerkannte wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt werden, entschied das Gericht. Die Bezugnahme auf eine "volksmedizinische Verwendung" reiche nicht aus.
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