Praxistest: Kompostierbare Kunststoffe zersetzen sich bei der industriellen Kompostierung in weniger als 22 Tagen
European Bioplastics
Ziel der Studie war die Sammlung empirischer Daten zu der Frage, ob die Zersetzungsrate kompostierbarer Produkte ausreicht, um mit derzeitigen Verfahren der Bioabfallbehandlung kompatibel zu sein. In dem Versuch wurden neun verschiedene kompostierbare Kunststoffprodukte getestet. Es handelte sich um Bioabfallsammelbeutel, Pflanztöpfe, Teebeutel, Kaffeepads, Kaffeekapseln und Obstetiketten. "Wir haben untersucht, wie sich kompostierbare Kunststoffe im derzeitigen niederländischen System zur Behandlung von GFT (getrennt gesammelter Bioabfall) verhalten und kamen zum Schluss, dass kompostierbare Produkte gemeinsam mit GFT gut verarbeitet werden können", sagt Maarten van der Zee, Mitautor der Studie.
Nach einem ersten Verarbeitungszyklus von nur 11 Tagen baute sich der PLA-Pflanztopf bereits vollständig ab. "Das ist wesentlich schneller als Papier und die meisten organischen Stoffe. Selbst Orangen- und Bananenschalen lösten sich nicht vollständig auf und benötigten mehr Zeit", kommentierte de Bie die Studie. "Der PLA-Teebeutel baute sich ebenfalls innerhalb von nur 22 Tagen erfolgreich ab. "
Die Studie analysierte ebenfalls die sichtbare Verunreinigung von Kompost durch Kunststoffe. Unter den im Kompost gefundenen Kunststoffen wurden keine kompostierbaren Kunststoffe identifiziert. "Die Bedeutung dieses Ergebnisses kann nicht hoch genug eingeschätzt werden", betont de Bie. "Alle im Bereich des organischen Recyclings involvierten Akteure haben jetzt den Beweis, dass zertifizierte kompostierbare Kunststoffe tatsächlich abbauen."
"Im Hinblick auf die bevorstehende Entwicklung der Rahmenbedingungen für biologisch abbaubare Kunststoffe, die in den europäischen Green Deal aufgenommen wurde, bitte ich die Europäische Kommission, diese Forschungsergebnisse zu berücksichtigen und weiterführende Forschungsprojekte zu unterstützen", erklärte de Bie.
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