Unser Brotbier gegen die Lebensmittelverschwendung

Gründer im Interview: Knärzje

01.04.2020 - Deutschland

Was 2018 mit einer verrückten Idee und diversen Experimenten begann, wird 2019 ein echtes Food-Start-up! Mit dem ersten Zero-Waste-Bier Deutschlands, gebraut mit aussortiertem Brot. Daher auch der Name „Knärzje“, denn dieser Begriff kommt aus dem Hessischen und meint das Endstück eines Brotlaibs. Knärzje erzählt yumda, wie ihr Brotbier den Weg auf den Markt gefunden hat.

Knärzje

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Knärzje

Wie seid Ihr auf die Idee mit eurem Brotbier gekommen?

Ich engagiere mich nun schon seit Jahren gegen die Lebensmittelverschwendung und versuche stets durch neue Projekte und Ideen mehr Menschen mit dem Thema in Berührung zu bringen. Die Idee zum Brotbier kannte ich bereits aus dem Ausland und war als passionierter Biertrinken natürlich direkt begeistert. Dann fragte ich mich aber, warum in Deutschland – dem Land des Bieres und Brotes – keiner die beiden Dinge zusammendachte. Also habe ich mir eine Brauerei gesucht und das Ganze selbst umgesetzt.


Wie lange hat die Entwicklung gedauert und was waren die herbsten Rückschläge?

Wir haben ein Jahr experimentiert und mit unterschiedlichen Brotsorten gebraut. Natürlich schmeckte mir das Bier schon von Anfang an, aber je öfter man das Ganze braute, desto besser und ausgereifter wurde dann auch schließlich das Resultat. Aufgrund der Tatsache, dass es Brotbier in Deutschland noch nicht wirklich gibt, war es natürlich ein ordentlicher bürokratischer Aufwand – gerade was die Themen Kennzeichnung und Lebensmittelrecht anbelangt. Als Quereinsteiger wirkt das Ganze dann recht schnell undurchsichtig und überfordert. Aber man fuchst sich dann da rein und dann klappt das auch.

Wie war das erste Feedback vom Markt?

Das Feedback war von Anfang an erfreulich gut. Gerade aufgrund unseres ideellen Antriebs, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, hatten wir von Anfang an eine positive Resonanz. Die Nachfrage überstieg so schnell unser Angebot. Mittlerweile können wir auch in puncto „Geschmack“ überdurchschnittlich gute Bewertungen erreichen, was uns natürlich sehr freut.

Habt ihr euch den Markt so vorgestellt? Welche Besonderheiten hattet ihr zu meistern?

Ja, man wusste schon, worauf man sich einlässt. Eigentlich ist es etwas verrückt, eine Getränke-Startup zu gründen, wo der Markt doch so gesättigt und umkämpft ist. Aber wir haben das Gefühl, dass wir mit unserem Zero-Waste-Bier nun einen neuen, nachhaltigeren Zeitgeist treffen, der derartige Produkte nachfragt. Und da es sonst noch kein Brotbier im Einzelhandel gibt, geht da bestimmt noch was. 

Würdet ihr es wieder tun?

Jederzeit!

Was gebt ihr neuen Start-uplern mit auf den Weg?

Einfach machen. Gerade Startupler, die mit ihrem Produkt oder Angebot einen nachhaltigen Beitrag zur Gesellschaft leisten wollen, braucht es heutzutage. Nachhaltigkeit ist das Thema und so lange die etablierten Unternehmen es noch nicht ernsthaft angehen, so lange braucht es Startups, die es vormachen.

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