Faire Osterprodukte als Zeichen der Solidarität
Weshalb Verbraucher gerade jetzt zu Fairtrade-Produkten greifen sollten
Hasen aus Schokolade und bunte Eier, wohin das Auge reicht – das Osterfest kündigt sich für gewöhnlich lange vor den Feiertagen in den Supermarktregalen an. Angesichts der Corona-Pandemie fallen viele Verkaufsaktionen des Einzelhandels in diesem Jahr allerdings aus. Dabei sind Produzenten im globalen Süden gerade jetzt auf die Absätze angewiesen: „In Zeiten wie diesen ist Solidarität wichtiger denn je“, erklärte Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender von TransFair e.V. (Fairtrade Deutschland). „Die Kleinbauern, die für uns Kakaobohnen ernten, besitzen keine finanziellen Reserven. Sie sind doppelt von der Corona-Krise bedroht: durch die schlechten Gesundheitssysteme und dadurch, dass Absätze einbrechen könnten. Um das Einkommen der Kleinbauern zu sichern, sollten wir besonders jetzt zu fair gehandelten Produkten greifen“, so Overath. Der Fairtrade-Mindestpreis deckt die Kosten einer nachhaltigen Produktion und schützt Produzenten vor Preiseinbrüchen. Darüber hinaus erhalten sie die Fairtrade-Prämie, einen finanziellen Aufschlag für Gemeinschaftsprojekte wie Schulen, Gesundheitszentren oder Wasserversorgung.
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Alexas_Fotos/ Pixabay
Discounter Lidl bringt „Way to Go“-Schokolade in die Märkte
Weil die Kakaobranche auch ohne Pandemie in der Krise steckt und viele Produzenten kaum von ihren Einkünften leben können, hat sich der Discounter Lidl zu einem wichtigen Schritt entschieden: Mit der „Way to Go“-Schokolade bringt Lidl eine Schokolade nach Fairtrade-Standards auf den Markt, die Kakaobauern aus Ghana ein zusätzliches Einkommen ermöglicht. Unabhängig vom Fairtrade-Mindestpreis und der Prämie erhalten die Produzenten der Kooperative „Kuapa Kokoo“ einen weiteren finanziellen Aufschlag, der in lokale landwirtschaftliche Projekte fließt. Mit dem Geld werden beispielsweise Schulungen zu nachhaltigen Anbau- und Erntemethoden finanziert, in denen die Produzenten mehr über den Anbau alternativer Produkte wie Reis oder Honig erfahren. Damit erschließen sie sich zusätzliche Einkommensquellen und machen sich unabhängiger vom Kakaomarkt. Die „Way to Go“-Schokolade setzt außerdem ein Zeichen für mehr Transparenz in Lieferketten. Der Kakao lässt sich von der fertigen Tafel bis zur Kooperative physisch zurückverfolgen.
So gelingt ein faires Osterfest in Krisenzeiten
Für Verbraucher ist das Osterfest in diesem Jahr mit vielen Einschränkungen verbunden – vom Kontaktverbot zu Freunden und Nachbarn bis hin zum Ausfall wichtiger Veranstaltungen wie Gottesdiensten oder Osterfeuern. Um die Ostertage trotzdem feierlich zu gestalten, bietet sich ein faires Frühstück mit Fairtrade-Kaffee, -Bananen, -Orangensaft und Co. an. Das hebt die Stimmung und unterstützt Menschen, die ebenfalls mit den Einschränkungen durch die Pandemie zu kämpfen haben.
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