Greenpeace: Nach Ostern landen 15 Millionen Eier im Müll
Dennis Reher_Greenpeace
“Die Corona-Krise führt uns gerade vor Augen, wie wichtig eine funktionierende Versorgung mit Lebensmitteln für uns alle ist. Die leichtfertige Verschwendung von einwandfreien Lebensmitteln wie Eiern ist nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern führt auch dazu, dass für andere Menschen weniger Auswahl im Supermarkt bleibt”, sagt Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace in Österreich. “Greenpeace-Tests zeigen, dass Eier meist noch Wochen nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums einwandfrei genießbar sind. Wer die Eier also nicht blind entsorgt, sondern selber zuerst auf Genießbarkeit überprüft, leistet einen wichtigen Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung und zur Versorgungssicherheit in Österreich”, erklärt Theissing-Matei. Gerade bei Eiern kann man sich gut auf die eigenen Sinne - sehen, riechen, schmecken - verlassen. Verdorbene Eier erkennt man meist ganz einfach am fauligen Geruch. Ein weiterer Greenpeace-Tipp zum Überprüfen bei rohen Eiern: Einfach das Ei in eine Schüssel mit Wasser legen – frische Eier liegen am Boden, ältere richten sich auf, alte Eier schwimmen.
Insgesamt landen in Österreich jährlich laut dem Österreichischen Ökologie-Instituts rund 600.000 Tonnen genießbare Lebensmittel im Müll. Das sind in etwa 70 Kilo pro Person pro Jahr. Lebensmittelabfälle, die bereits in der Landwirtschaft anfallen, sind dabei noch nicht berücksichtigt, da es dazu keine belastbaren Daten, sondern nur Schätzungen gibt. ExpertInnen gehen aber von bis zu weiteren 160.000 Tonnen an Lebensmitteln aus, die schon am Feld liegen bleiben, etwa weil eigentlich einwandfreies Obst und Gemüse nicht den optischen Ansprüchen des Marktes genügen. “Lebensmittelabfälle sind schlecht für die Umwelt, kosten Konsumentinnen und Konsumenten unnötig Geld und verschlechtern die Versorgungssicherheit in Österreich. Gerade in Zeiten der Corona-Krise sollten wir dieses Ostern daher besonders umsichtig mit wertvollen Lebensmittel umgehen”, sagt Theissing-Matei.
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