Mit Essen spielt man doch!

Gründer im Interview: nu-kus

02.09.2020 - Deutschland

nu-kus will Bügelperlen, durch bunte Bio-Nudeln ersetzen. Heute stellt sich Ralph Schwägerl der Gründer von nu-kus den 6 Fragen der yumda-Redaktion.

Wie bist du auf die Idee mit den essbaren Bügelperlen gekommen?

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Ralph schwägerl Gründer von nu-kus

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Es hat alles mit einer einfachen Frage einer Freundin begonnen. Sie fragte auf Facebook: „Gibt es Bügelperlen, die nicht aus Plastik sind? Also was Nachhaltiges?”. Eine Frage, die nicht zwingend etwas mit einem Food-Start-up zu tun hat. Bügelperlen sind ein beliebtes Kinderspielzeug, bei dem die Feinmotorik und die Kreativität der Kinder gefördert werden. Der große Nachteil der Bügelperlen – sie sind aus Plastik und landen früher oder später im Müll. Überspitzt formuliert importieren wir über die Bügelperlen Plastikmüll aus China. Das ist ökologisch vollkommener Unsinn.

Nachdem mir die Frage nicht mehr aus dem Kopf geganngen war, tauchte auf einmal die Lösung ganz klar vor mir auf. Die Antwort heißt „Nudeln“. Nudeln sind in jeder erdenkbaren Form herstellbar und kleben von Natur aus zusammen. Sie werden aus schnell nachwachsenden, regionalen Rohstoffen hergestellt und sind vollkommen biologisch abbaubar.

Wie lange hat die Entwicklung gedauert und was waren die herbsten Rückschläge?

Die Entwicklung läuft seit bereits 15 Monaten und ist noch nicht abgeschlossen, was daran liegt, dass ich das ganze neben meinem Hauptberuf ausübe. Erste Tests haben sofort gezeigt, dass die Idee grundsätzlich funktioniert. Sogar besser als ursprünglich gedacht. Es war naheliegend, einen Test zu machen was mit den Nudelbildern passieren würde, wenn man sie kocht. Hurra, die Bilder bleiben während des Kochens zusammen. Damit war die Idee zum Food-Start-up geboren. Die nachhaltige Alternative zu Bügelperlen ist ein essbares Nudelbild. Das Verfahren zum Herstellen der Nudelbilder habe ich daraufhin zum Patent angemeldet. Doch nicht alles lief besser als gedacht. Rückschläge habe ich bei den Farben erlebt. Um meiner Vision [Wir wollen, dass sich Kinder mit Spaß bewusst ernähren und unsere Umwelt aktiv schützen] treu zu bleiben, kommen bei meinen nu-kus nur natürliche Zutaten in Frage. Also nur färbende Lebensmittel, was dazu führt, dass sich die vor allem die blauen und grünen Farben sehr leicht auskochen.

Wie war das erste Feedback des Markts?

Das Feedback vom Markt steht noch aus. Ich arbeite derzeit an Testpaketen, die an Familien zusammen mit einem Fragebogen verteilt werden. So möchte ich mir vor dem Markteintritt ein wichtiges Feedback zum Handling einholen.

Hast du dir den Markt so vorgestellt? Welche Besonderheiten hattest du zu meistern?

Nicht ganz, zuerst dachte ich, ich finde einen passenden Nudelhersteller und bestelle einfach meine maßgeschneiderten nu-kus in vielen Farben. Diese wollte ich dann Online über einen Webshop verkaufen. Das scheiterte an den teilweise wahnsinnig großen Mindestbestellmengen der Hersteller, oder an der Qualität der Nudeln.

Würdest du es wieder tun?

Absolut, wenn die Idee dich gepackt hat, dann lässt sie dich auch nicht mehr los.

Was gibst du neuen Start-ups mit auf den Weg?

Wenn ihr eine Idee habt, fangt einfach an. Mit jedem Fehler werdet ihr schlauer. Und teilt eure Idee, vernetzt euch mit anderen Start-ups, so könnt ihr ständig lernen.

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