Nutri-Score versagt bei gesunden Pflanzenölen
OVID kritisiert Berechnungsverfahren
Das Bundeskabinett hat heute die rechtlichen Grundlagen für die freiwillige Einführung der Nährwertkennzeichnung Nutri-Score in Deutschland geschaffen. Dazu OVID-Geschäftsführer Dr. Gerhard Brankatschk: “Der Nutri-Score stuft alle Pflanzenöle und -fette in die Kategorien C oder D ein — selbst gesundes Rapsöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl oder Olivenöl. So wird das falsche Signal gesetzt, möglichst weniger davon zu konsumieren, obwohl die Ernährungswissenschaft gesunde Pflanzenöle empfiehlt.”
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Das derzeitige Berechnungsverfahren des Nutri-Score berücksichtigt nur den Gesamtfettgehalt eines Lebensmittels sowie den Anteil gesättigter Fettsäuren. Für eine gesunde Ernährung sind einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren relevant, da sie lebensnotwendige Bausteine für Körperzellen beinhalten. Der Mensch kann diese essentiellen Fettsäuren nicht selbst bilden und muss sie über die Nahrung aufnehmen.
“Der Nutri-Score muss die unterschiedlichen Fettsäurespektren in Lebensmitteln berücksichtigen. In der vorliegenden Form tut er es nicht, denn er wertet eine ganze Gruppe gesunder Pflanzenöle ab. Diese Einstufung steht im klaren Widerspruch zur originären Idee des Nutri-Scores”, so Dr. Brankatschk abschließend.
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