Rührend, knetend und backend durch die Krise

Die ÖsterreicherInnen backen gerne, viel und noch dazu immer mehr

13.11.2020 - Österreich

Leere Germ-Regale im Frühling, mit selbst gebackenem Brot gefüllte Instagram Feeds – es besteht kein Zweifel, dass in diesem Jahr so viel wie lange nicht mehr gebacken wurde. Dr. Oetker ging den Motiven auf den Grund.

Dr. Oetker

Warum wurde 2020 mehr gebacken?

Die ÖsterreicherInnen backen gerne, viel und noch dazu immer mehr!

Zu diesem erfreulichen Ergebnis kommt die neue Backstudie von Dr. Oetker. 2.006 Österreicherinnen und Österreicher gaben Auskunft darüber, was wie oft in ihre Backrohre kommt. Galt das Backen vor nicht allzu vielen Jahren noch als spießig und langweilig, so hat es sich spätestens im Corona-Jahr 2020 zu einem regelrechten Trend entwickelt. Wer hat sich in den letzten Monaten nicht an Bananenbrot, einem einfachen Kuchen oder gar einem Sauerteigbrot versucht? Eben!

Geschäftsführer Manfred Reichmann weiß: "33% aller Befragten geben an, dass sie im Lockdown im Frühling häufiger gebacken haben als bisher – und immerhin fast 25% aller Befragten wollen auch zukünftig dabei bleiben und haben das Backen als neues Hobby für sich entdeckt. Auffällig ist, dass besonders die Jüngeren (bis 29 Jahre) Freude am Backen gefunden haben und rund ein Drittel dieser Altersgruppe will auch zukünftig mehr backen. Aber was steckt hinter dieser Entwicklung? Die Motive sind vielfältig und liegen gleichzeitig auf der Hand: Wir gingen seltener einkaufen, also haben wir uns frisches Gebäck ganz einfach selbst gemacht. Vor allem aber hat man einen selbst gemachten Kuchen auch einfach deshalb gemacht, um seinen Liebsten in diesen belastenden Wochen eine Freude zu machen – was sich im Übrigen kaum von einem „normalen“ Jahr unterscheidet. Auffällig ist, dass Rührschüssel, Knethaken & Co in die Hand genommen wurden, weil man mehr Zeit hatte, um sich produktiv zu fühlen, Stress abzubauen und sich abzulenken. Übrigens wurde auch schon in der letzten Finanzkrise öfter gebacken und mehr Puddingpulver gekauft: Denn gerade in unsicheren Zeiten greifen wir einfach gerne auf das Vertraute und Bewährte zurück".

Selber backen ist Ehrensache.

Die ÖsterreicherInnen backen am liebsten selbst und verwenden vergleichsweise selten Backmischungen oder Fertigteige, um Zeit zu sparen. Am liebsten werden hierzulande ganz eindeutig Kuchen in allen Variationen gebacken. Trotz aller mehr oder weniger gehypten Trends und alternativen Ernährungsformen: Der Großteil der ÖsterreicherInnen mag es weiterhin klassisch: Gugelhupf, Marmorkuchen, Apfelkuchen, Biskuitroulade, Schokokuchen oder auch Muffins stehen ganz oben in unserer Gunst.

Rezeptsuche: Bücher, TikTok oder doch die Oma?

Während beim Kochen gut und gerne improvisiert wird, ist dies beim Backen nicht so einfach – denn das richtige Verhältnis der Zutaten entscheidet über das Gelingen des Gebäcks. Dementsprechend große Bedeutung kommt beim Backen den Rezepten zu. Mittlerweile dient das Internet als wichtigste Quelle, gefolgt von Empfehlungen aus der Familie und Rezeptbüchern. Jüngere wie auch Ältere setzen dabei vor allem auf bekannte und bewährte Rezepte. Dass sich die Mediennutzung der Jungen bei der Rezeptsuche widerspiegelt, überrascht nicht: Zwei Drittel der jungen BäckerInnen suchen Rezepte online, dabei kommt neben klassischen Rezept-Websites und Google auch YouTube, Pinterest, Instagram und Blogs zunehmend mehr Bedeutung zu – während Facebook als Rezeptquelle weniger wichtig wurde. Immerhin geben knapp 8% der unter 29jährigen an, auch TikTok als Quelle für Rezepte zu nutzen. Wenn dann aber doch mal etwas schief geht oder nicht gelingt, geht für die Jüngeren aber nichts über einen Rat von Oma, Mama oder Tante (55%) – da können weder Google (29%) noch YouTube (11%) auch nur annähernd mithalten.

Mit Liebe zum Detail.

Das Verzieren mit Streuseln, Glasuren, Zuckerschriften & Co ist ganz klar die Kür beim Selberbacken. Dekoriert wird meist nur , wenn Lust und Zeit dafür vorhanden sind, um dem Gebäck den letzten Schliff zu geben. Geburtstagstorten und Weihnachtskekse werden besonders gerne dekoriert. Immerhin: 15% aller Befragten geben an, dass sie mit dem Dekorieren kleine Schönheitsfehler des Gebäcks vertuschen wollen. Sehen Sie also beim nächsten üppig dekorierten Kuchen ruhig genauer hin!

Zu guter Letzt: Kein Weihnachten ohne Kekse!

Nachdem in wenigen Wochen bereits wieder der 1. Advent ansteht und Weihnachten ohne Kekse für uns einfach unvorstellbar ist, lohnt sich schon jetzt ein kurzer Blick in die heimischen Keksdosen. Gute Vorbereitung zählt auch beim Backen! Manfred Reichmann ist sich sicher: "Wollen Sie Ihrer Familie und Ihren Freunden eine Freude machen, so sollten sich die beliebtesten Kekssorten auch in Ihrer Keksdose finden: Unangefochtener Spitzenreiter ist das Vanillekipferl, gefolgt von Ausstechkeksen aus Mürbteig, Linzer Augen, Kokosbusserln und Lebkuchen. Mit dieser Auswahl ist der Keksteller bestimmt schnell leer."

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