Der Schweizer Backwarenkonzern Aryzta wird erneut von der US-amerikanischen Investmentfirma Elliott umworben. Aryzta indes steht den Avancen weiterhin ablehnend gegenüber.
Man habe dem Verwaltungsrat von Aryzta ein Angebot zur Übernahme "potentiell aller ausstehenden Aktien" unterbreitet, heißt es in einer Mitteilung von Elliot. Der indikative Preis liege bei 0,80 Franken je Aktie, was einer Bewertung von Aryzta von insgesamt etwa 794 Millionen Franken entsprechen würde.
Das Angebot für Aryzta sei nach mehrmonatiger Vorbereitung und mit Unterstützung des Unternehmens und seines Verwaltungsrats "sowohl vor als auch nach der außerordentlichen Generalversammlung vom 16.
September 2020" erfolgt, hieß es von Elliot am Montag.
Die Antwort von Aryzta erfolgte umgehend und war erneut ablehnend. Man habe eine nicht-bindende Offerte über 80 Rappen je Aryzta-Aktie erhalten. Diese sei allerdings an gewisse Bedingungen geknüpft, welche nicht erfüllbar seien. Zudem sei nicht sichergestellt, dass Elliott eine Übernahme finanzieren könnte.
Aryzta teilte weiter mit, dass erst vor kurzem zwei Finanzberater für Firmenverkäufe engagiert worden seien. Man wolle alle Alternativen prüfen. Seine Pläne will Aryzta an der kommenden Generalversammlung vom 15. Dezember den Aktionären vorlegen. Diese war ursprünglich auf den 11. November angesetzt, wurde dann jedoch
verschoben, um dem Verwaltungsrat mehr Zeit für die Prüfung der Optionen zu verschaffen. Aryzta zieht gemäß früheren Angaben in Betracht, vor allem das Nordamerikageschäft zu verkaufen.
Die Investmentfirma Elliott des US-Milliardärs Paul Singer hatte bereits im September über "fortgeschrittene" Übernahmeverhandlungen mit Aryzta berichtet. Ende Oktober wurden die Gespräche dann aber vom
Verwaltungsrat des kriselnden Backwarenkonzerns abgebrochen./cf/pre/AWP/stk (dpa)