Katastrophale Bilanz bei Fertigprodukten
Herkunft nur bei 3 Prozent der Eier erkennbar
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oekoreich, die offizielle Nachfolge-Initiative des erfolgreichen Tierschutzvolksbegehrens, erneuert daher seine Forderung nach einer verpflichtenden Herkunfts-Kennzeichnung bei Lebensmitteln, insbesondere auch bei verarbeiteten Produkten. Das oft vorgebrachte Argument der Industrie, dass der Einsatz von heimischen Eiern zu einer starken Verteuerung der Produkte führen würde, ist unzulässig, zeigen doch Berechnungen, dass etwa Biskotten, mit heimischen Freilandeiern hergestellt, nicht mal 2 Cent pro Packung mehr kosten.
„Der Einkaufstest dokumentiert erneut, was wir bereits seit langem anprangern: Bei verarbeiteten Produkten gibt es so gut wie keine Transparenz. Die Konsumenten können daher mit ihrem Griff ins Regal leider nicht die heimische Landwirtschaft oder das Tierwohl fördern, wie das so oft fälschlicherweise behauptet wird. Stattdessen unterstützen sie unerkannt und ungewollt die grausamen Tierfabriken u.a. in der Ukraine, wo Hühner in engen Käfigen stecken. Wir erwarten, dass die wichtigste Forderung des Tierschutzvolksbegehrens, die verpflichtende Kennzeichnung bei Lebensmitteln, endlich umgesetzt wird. Der Profit der Konzerne darf nicht länger wichtiger sein als der Wille der Bevölkerung, der Schutz der Tiere und das Wohl der heimischen Bauern“ so Sebastian Bohrn Mena, Bundeskoordinator von oekoreich und Initiator des Tierschutzvolksbegehrens.
oekoreich organisiert gegenwärtig den ersten außerparlamentarischen Konsultationsprozess in der Geschichte der Volksbegehren. Dabei werden 18 Expert*innen in die Erarbeitung von konkreten Weiterentwicklungsschritten im Sinne von Tierwohl, Naturschutz und Stärkung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft eingebunden. Das Thema Transparenz bei Lebensmitteln steht dabei ebenso wie etwa das grausame Kükentöten oder die Tiertransporte im Fokus der Beratungen. Der Bericht wird Ende Mai erwartet.
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