Das Besteck, das nach der Nutzung einfach verputzt werden kann
Gründer im Interview: Kulero
"Kulero" bedeutet "Löffel" in der Plansprache Esperanto. Das Motto unserer Produkte lautet "benutz mich, verputz mich"- D.h. das Besteck kann nach der Nutzung einfach verputzt werden und man hinterlässt keinen Müll.
Wir haben im Juni 2019 in Göttingen gegründet und haben als Mission unnötigen Plastikmüll zu sparen und die Welt ein bisschen grüner und nachhaltiger zu machen.
Kulero
Kulero
Wie seid ihr auf die Idee mit den essbaren Löffeln gekommen?
Die Idee entstand bei Hemant und Kruvil in Indien auf einem Festival. Das Plastikbesteck bei einem Essensstand war ausgegangen und die beiden haben stattdessen Brot bekommen. Dies hat erstaunlich gut funktioniert und sie konnten sogar Einwegplastik sparen. Nach viel Herumprobieren in der heimischen Küche hatten die beiden ihren ersten Prototyen- einen essbaren, gebackenen Löffel.
Wie lange hat die Entwicklung gedauert und was waren die herbsten Rückschläge?
Von der Idee bis zum ersten industriell gefertigtem Produkt hat es ca. 6 Monate gedauert. Es war am schwierigsten die bestehenden Infrastrukturen speziell für unsere Produkte umzustrukturieren und zu ergänzen.
Wie war das erste Feedback vom Markt?
Die Löffel kamen super an. Innerhalb der ersten 4 Monate konnten eine Million Löffel nachhaltig mit den essbaren Kulero-Löffeln ersetzt werden.
Habt ihr euch den Markt so vorgestellt? Welche Besonderheiten hattet ihr zu meistern?
Ab März/April 2020 hatten wir natürlich mit dem Corona-Lockdown zu kämpfen, da unsere Kund*innen in erster Linie Gastronomiebetriebe sind. Dies hat uns zeitweise in große Schwierigkeiten gebracht. Wir waren gezwungen kreative Lösungen zu finden und konnten neue Geschäftsfelder für uns erschließen. Seit September 2020 sind wir in den ersten Supermärkten vertreten. Außerdem konnten wir JVAs und psychiatrische Kliniken für uns gewinnen, bei denen unser essbares Besteck als sichere Alternative zu Metallbesteck genutzt wird.
Würdet ihr es wieder tun?
Ja, wir würden wieder gründen.
Was gebt ihr neuen Start-ups mit auf den Weg?
Traut Euch und seid mutig! Wenn ihr eine gute Idee habt, dann setzt sie um und denkt nicht zu lange darüber nach. Es gibt nichts zu verlieren.
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