Bioland: Verbraucherinteresse an Bio in Pandemie stark gestiegen

20.04.2021 - Deutschland

Die Sorge vieler Menschen um ihre Gesundheit und kritische Fragen zum Umgang mit der Natur haben in der Corona-Pandemie das Interesse an ökologisch erzeugten Lebensmitteln nach Angaben des Anbauverbands Bioland wachsen lassen.

Bild von <a href="https://pixabay.com/de/users/dbreen-1643989/?utm_source=link-attribution&amp;utm_medium=referral&amp;utm_campaign=image&amp;utm_content=1085063" marked="1">Devon Breen</a> auf <a href="https://pixabay.com/de/?utm_source=link-attribution&amp;utm_medium=referral&amp;utm_campaign=image&amp;utm_content=1085063" marked="1">Pixabay</a>

Bioland-Händler und Partnerunternehmen im Einzelhandel hätten im vergangenen Jahr von einem Umsatzwachstum bis zu 30 Prozent berichtet, sagte Bioland-Präsident Jan Plagge am Montag. "Gespürt haben wir den Boom überall." Vor allem die Direktvermarkter und die Hofläden hätten einen enormen Zulauf erlebt. Der Ansturm sei so stark gewesen, dass Lieferdienste teilweise keine neuen Kunden mehr aufnehmen konnten. "Das ging querbeet durch alle Bereiche."

Der nach eigenen Angaben größte deutschen Bio-Anbauverband mit Hauptsitz in Mainz feiert in diesen Tagen seinen 50. Geburtstag. Für größeres Aufsehen sorgte Bioland wegen seiner vor zweieinhalb Jahren gestarteten Zusammenarbeit mit dem Discounter Lidl. Plagge zog eine positive Zwischenbilanz der zunächst auf fünf Jahre vereinbarten Zusammenarbeit. Bioland profitiere von der gestiegenen Bekanntheit und erreiche auf diesem Weg mehr Menschen. Die "Partnerschaft" mit dem Discounter sei zwar nicht immer konfliktfrei, aber die Führung des Unternehmens habe sich stets zugänglich gezeigt. Ziel bleibe es weiterhin, dass nicht Lidl Bioland, sondern Bioland Lidl verändere.

Von der künftigen Bundesregierung erhoffe sich der Verband "echten Rückenwind für den Ausbau und die Weiterentwicklung des Bio-Landbaus", sagte Plagge weiter. "Was wir momentan von der Bundesregierung in Teilbereichen haben, ist Windstillstand bis Gegenwind", etwa bei Tierwohlstandards oder der Unterstützung in den Bereichen Forschung und Entwicklung. Es müsse künftig darum gehen, konventionellen Betrieben neue Angebote zu machen, damit sie sich in Richtung ökologische Landwirtschaft entwickeln könnten./mba/DP/jha (dpa)

Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen

Weitere News von unseren anderen Portalen

Alle FT-IR-Spektrometer Hersteller