Gemüse ernten – spielt die Tageszeit eine Rolle?
Nitratgehalt: Je nach Gemüseart ein Entscheidungskriterium
Bild von Devanath auf Pixabay
Will man das Gemüse einige Tage lagern, empfiehlt das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft eine Ernte am Morgen, wenn das Gemüse noch kühl und knackig ist. Im Laufe des Tages verlieren Gemüsepflanzen, insbesondere Blattgemüse wie Kopfsalat, durch Verdunstung an Wasser. Der Druck, den der Zellsaft innerhalb einer Pflanzenzelle auf die Zellwand ausübt, sinkt. Dadurch wird das Gemüse weicher und macht mitunter einen „schlaffen“ Eindruck. Wurzelgemüse wie Radieschen oder Rettich hingegen lassen sich auch am Ende des Tages ernten. Allerdings sollte es dann bereits deutlich abgekühlt sein, denn aufgeheiztes Erntegut welkt schneller.
Nitratgehalt: Je nach Gemüseart ein Entscheidungskriterium
Hobbygärtnerinnen und -gärtner können zusätzlich Faktoren wie den Nitratgehalt im Gemüse in ihre Ernteentscheidung miteinbeziehen. Um ihn so niedrig wie möglich zu halten, empfiehlt es sich, besonders nitratreiches Gemüse wie Rucola, Spinat, Rote Bete oder Rettich besser nachmittags oder abends zu ernten. Für die Pflanze ist Nitrat ein wichtiger Nährstoff, den sie zur Eiweißbildung benötigt. Für diesen Vorgang braucht sie jedoch Licht. Bei einer morgendlichen Ernte ist das über Nacht aufgenommene Nitrat noch komplett in der Pflanze vorhanden. Wird dagegen nachmittags oder abends geerntet, hat die Pflanze mithilfe des Tageslichts bereits einen Teil des Nitrats abgebaut.
Aber: Nicht alle Gemüsearten weisen hohe Nitratgehalte auf.
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