Nestlé unterstützt den Wandel zu einem regenerativen Nahrungssystem

Wie Lieferant Steinicke schon heute Fördergelder von Nestlé Deutschland nutzt

16.09.2021 - Schweiz

Nestlé konkretisiert die Pläne, mit denen das Unternehmen den Übergang zu einem regenerativen Nahrungssystem unterstützen und beschleunigen will. Ziel ist ein System, das die Umwelt schützen und wiederherstellen hilft und gleichzeitig die Lebensgrundlagen sowie das Wohlergehen der ländlichen Bevölkerung verbessert. Nestlé stellt die regenerative Landwirtschaft in den Mittelpunkt des Nahrungssystems. Das Unternehmen arbeitet dazu mit seinen Partner:innen in der Lieferkette zusammen, insbesondere mit den mehr als 500 000 Landwirt:innen und 150 000 Lieferant:innen. Mit neuen Nachhaltigkeitsprogrammen will Nestlé die sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen des Übergangs bewältigen helfen.

Nestlé

Die Bekanntgabe erfolgt im Hinblick auf den UN Food Systems Summit in New York und ist ein weiterer Beitrag von Nestlé zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) bis 2030. Die Ankündigung folgt zudem auf den jüngsten Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change der Vereinten Nationen, der eine Verschärfung der Klimakrise aufzeigt.

«Wir wissen, dass regenerative Landwirtschaft eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Bodengesundheit, der Wiederherstellung von Wasserkreisläufen und der langfristigen Erhöhung der Biodiversität spielt», sagte Paul Bulcke, Präsident von Nestlé. «Diese Erkenntnisse bilden die Grundlage für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion und tragen entscheidend dazu bei, dass wir unsere ambitionierten Klimaziele erreichen können.»

Nestlé ist Unterzeichnerin der UN-Verpflichtung «Business Ambition for 1.5°C» und legte im Dezember 2020 als eines der ersten Unternehmen einen detaillierten, zeitgebundenen Klimaaktionsplan vor. Das Unternehmen ergreift Maßnahmen, um seine Emissionen bis 2030 zu halbieren und sie bis 2050 auf netto null zu senken.

«Zusammen mit unseren langjährigen Partner:innen in den landwirtschaftlichen Netzwerken weltweit fördern wir Anbauverfahren, welche der Umwelt und den Menschen zugutekommen», sagte Mark Schneider, CEO von Nestlé. «Im Sinne eines gerechten Übergangs ist es wichtig, Landwirt:innen auf der ganzen Welt bei der Umstellung auf eine regenerative Landwirtschaft sowie bei der Bewältigung der damit verbundenen Risiken und Kosten zu unterstützen.»

Nestlé investiert in den nächsten fünf Jahren CHF 1,2 Milliarden in die Förderung der regenerativen Landwirtschaft entlang der gesamten Lieferkette. Dabei setzt Nestlé auf drei wesentliche Hebel, um die Landwirt:innen bei der Einführung regenerativer Praktiken zu unterstützen:

  • Einsatz modernster Wissenschaft und technische Unterstützung:

    Nestlé arbeitet mit einem weitverzweigten Netz von F&E-Expert:innen und Agrarwissenschaftler:innen zusammen, um zum Beispiel ertragreichere Kaffee- und Kakaosorten mit besserer Umweltbilanz zu entwickeln oder neue Methoden zur Verringerung der Emissionen in der Milchlieferkette zu prüfen. Nestlé bietet zudem Schulungen an und hilft den Landwirt:innen beim Austausch von Informationen und Best Practices, welche lokal umgesetzt werden können.
     
  • Unterstützung bei Investitionen:

    Der Übergang auf eine regenerative Landwirtschaft ist mit Anfangsrisiken und zusätzlichen Kosten verbunden. Nestlé unterstützt die Landwirt:innen, indem sich das Unternehmen an Investitionen beteiligt, die Kreditvergabe erleichtert oder bei der Beschaffung von Darlehen für besondere Ausrüstung hilft. Das Unternehmen arbeitet zudem mit Partner:innen bei der Finanzierung von Pilotprojekten zusammen, um die regenerative Landwirtschaft voranzutreiben.
     
  • Prämien für Produkte aus regenerativer Landwirtschaft:

    Nestlé entrichtet Prämien und erhöht die Abnahmemengen für zahlreiche Rohstoffe aus regenerativer Landwirtschaft. Somit werden die Landwirt:innen nicht nur für die Quantität und Qualität der Zutaten vergütet, sondern auch für den Umweltnutzen, den sie durch Bodenschutz, Wassermanagement und Kohlenstoffbindung erbringen.
     

Heute hat Nestlé die wichtigsten regenerativen Anbauverfahren veröffentlicht, die das Unternehmen fördern will. Diese umfassen unter anderen die Förderung der Biodiversität, den Bodenschutz, die Wiederherstellung von Wasserkreisläufen und die Integration von Nutztieren. Fast zwei Drittel der gesamten Treibhausgasemissionen von Nestlé entstehen in der Landwirtschaft, wobei Milchprodukte und Nutztiere etwa die Hälfte davon ausmachen. In der Milchwirtschaft prüft Nestlé die allerneuesten Forschungsergebnisse und Technologien, welche Emissionen in landwirtschaftlichen Betrieben verringern helfen. Nestlé arbeitet mit 30 ausgewählten Milchbetrieben in 12 Ländern zusammen. Diese Referenzbetriebe sollen breit anwendbare, klimafreundliche und regenerative Anbauverfahren testen, die einen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen auf netto null leisten können. Nestlé arbeitet des Weiteren mit Landwirt:innen zusammen, um nahrhafte und schmackhafte Hülsenfruchtsorten zur Herstellung von Milchalternativen zu identifizieren. Weitere Informationen über den Ansatz von Nestlé gibt es online.

Wie Kräuter- und Gemüselieferant Steinicke Fördergelder von Nestlé Deutschland nutzt

Ein Beispiel aus Deutschland ist der Kräuter- und Gemüselieferant Steinicke, einer von 518 Rohstofflieferanten von Nestlé Deutschland. Er zählt zu den Vorreitern im Bereich der regenerativen Landwirtschaft. Das Familienunternehmen setzt Nachhaltigkeit an oberste Stelle und sorgt dort, wo es etwas nimmt, für Ausgleich. Die Fördergelder des Unternehmens hat Steinicke unter anderem genutzt, um zusammen mit seinen Partner-Landwirt:innen Blühstreifen anzulegen, die zusätzlichen Lebensraum für Tiere wie Insekten oder kleine Nager schaffen. Die Bodenerhaltung wird vorangetrieben, indem die Landwirt:innen auf Brachflächen setzen. Dadurch bildet sich Humus, der CO2 im Boden bindet. Steinickes großes Ziel: klimaneutral werden. Auch beim Thema Wasserverbrauch versucht das familiengeführte Unternehmen sich auf das Nötigste zu beschränken. GPS-gesteuert nutzen sie technische Möglichkeiten, das kostbare Wasser genau an der richtigen Stelle einzusetzen. „Wir nehmen nicht mehr, als der Boden verträgt“, sagt Michael Lettenbichler, Geschäftsführer vom Steinicke. „Denn wir erhalten die Flächen und betreiben keinen Raubbau, damit auch zukünftige Generationen noch davon leben können.“ Kurze Transportwege, Wärmerückgewinnung, Photovoltaik und Biogasanlage sind Methoden, die sein Unternehmen bei dem Plan zu Klimaneutralität unterstützen. Und damit auch Nestlé. So gelangen viele Kräuter und etwa Karotten oder Lauch vom Feld bis in die Maggi-Produkte.

Unterstützung der ländlichen Bevölkerung durch existenzsichernde Einkommen und Förderung der Jugend

Regenerative Landwirtschaft trägt zu einem regenerativen Nahrungssystem bei, das für alle Beteiligten fair und transparent sein sollte. Nestlé hat sich verpflichtet, im Rahmen von Nachhaltigkeitsprogrammen die Einkommen der Landwirt:innen zu erhöhen und zu diversifizieren. Zudem führt Nestlé neue Programme für ein existenzsicherndes Einkommen für Landwirt:innen in ihrer Wertschöpfungskette ein, um die Landwirtschaft attraktiver zu machen. Noch in diesem Jahr wird Nestlé spezifische Pläne für ihre Kaffee- und Kakaolieferketten vorstellen.

Zur Unterstützung junger Menschen mit einer Leidenschaft für die Landwirtschaft lanciert Nestlé im November eine neue Ausbildungsplattform. Diese richtet sich an die nächste Generation von Landwirt:innen. Im Zentrum der Ausbildung stehen Praktiken der regenerativen Landwirtschaft und die Widerstandsfähigkeit landwirtschaftlicher Betriebe gegenüber dem Klimawandel. Die Plattform spricht mehr als 40 000 Landwirt:innen an, die an einem Agripreneurship-Programm von Nestlé teilnehmen.

Die Bemühungen von Nestlé im Bereich der Regeneration werden unter dem Titel «Generation Regeneration» lanciert und richten sich an Landwirt:innen, Jugendliche, Verbraucher:innen und die eigenen Mitarbeiter:innen.

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