Deutschlands Bio-Betriebe panschen und tricksen
Unternehmen, die in Deutschland Bio-Waren herstellen, versuchen systematisch, die Bio-Gesetze zu umgehen. Sie panschen bei Lebensmitteln und pferchen Tiere in beengte Ställe. Dies geht aus Recherchen der Wochenzeitung DIE ZEIT hervor, die rund 500 bisher nicht veröffentlichte Dokumente ausgewertet hat. Diese Berichte und Statistiken verschiedener deutscher Landesbehörden geben Einblick in gut 2000 der etwa 50.000 deutschen Bio-Betriebe. Sie zeigen, wie Bio-Unternehmer tricksen. Die Dokumente stammen von Behörden, die die privatwirtschaftlichen Kontrollstellen überwachen, die mindestens einmal im Jahr überprüfen, ob sich Bio-Betriebe an die Regeln von EU-Verordnungen halten.
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pixabay
Laut ZEIT kaufen Bauernhöfe tonnenweise Obst, Gemüse, Getreide, Wein, Pflanzen, Futter und ganze Schweine und Kühe aus konventioneller Haltung, um sie anschließend als Bio-Ware zu deklarieren. Höfe, Bäckereien und Gastwirtschaften mischen konventionelle Produkte mit ökologischer Ware - und verkaufen beides als Bio. Landwirte belegen Ställe mit erheblich zu vielen Küken und verwehren Hennen den Auslauf. Kühe stehen angebunden in Ställen statt auf der Weide. Ställe verschmutzen, Tiere erkranken und sterben unverhältnismäßig oft. Betroffen sind den ZEIT-Recherchen zufolge alle Bereiche des vermeintlich ökologischen Handels: Einzelne landwirtschaftliche Betriebe genauso wie Restaurants, Großbäcker und Unternehmer, die Abokisten mit Obst und Gemüse bepacken. Beteiligt sind auch Betriebe, die sich dazu verpflichtet haben, nicht nur das Ökogesetz, sondern die noch strengeren Vorschriften von Bioland, Naturland oder Demeter einzuhalten.
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