PFAS-Höchstgehalte in Futtermitteln: BfR empfiehlt verbesserte Analysemethoden
Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) sind Industriechemikalien. Sie werden in industriellen Prozessen und zahlreichen Verbraucherprodukten wie Papier, Textilien, Antihaft-Pfannen und Kosmetika verwendet. PFAS sind persistent und können in der Umwelt, in der Nahrungskette und im menschlichen Blut gefunden werden. Im September 2020 hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) das von PFAS in Lebensmitteln ausgehende Risiko für die menschliche Gesundheit neu bewertet und eine tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge (TWI) von 4,4 Nanogramm (ng) pro Kilogramm (kg) Körpergewicht pro Woche festgelegt. Folglich schlägt die Europäische Kommission Höchstwerte für PFAS in Lebensmitteln tierischen Ursprungs vor. Das BfR hat untersucht, ob die vorgeschlagenen Höchstgehalte unter Berücksichtigung der Hintergrundbelastung mit PFAS in Futtermitteln eingehalten werden können. Die Bewertung der maximal möglichen PFAS-Gehalte in Futtermitteln, die eine Überschreitung der vorgeschlagenen Höchstgehalte in Lebensmitteln tierischen Ursprungs verhindern, zeigt, dass die derzeitigen analytischen Nachweisgrenzen in Futtermitteln deutlich verbessert werden sollten. Das BfR empfiehlt daher in einem ersten Schritt die Entwicklung empfindlicherer PFAS-Analysemethoden, auf deren Basis die PFAS-Hintergrundbelastung aus der Futtermittelüberwachung als Voraussetzung für die Ableitung von Höchstgehalten abgeschätzt werden kann.
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