WHO verlangt mehr Einsatz gegen schädliche Transfette im Essen
pixabay
Die WHO verlangt gesetzliche Vorschriften mit Grenzwerten für Transfette. Die Europäischen Union hat schon gehandelt: Dort dürfen Lebensmittel seit April 2021 nur noch höchstens zwei Gramm industriell hergestellte Transfette pro 100 Gramm Fett enthalten.
Jene Transfette, die natürlicherweise in tierischen Produkten wie Milch und Fleisch vorkommen, sind von der Regelung ausgenommen.
Insgesamt gebe es inzwischen gute Vorschriften in gut 40 überwiegend reichen Ländern, so die WHO. Aber in den ärmsten Länder fehle die Regulierung. Zehn der 15 Länder mit dem geschätzt höchsten Einsatz von Transfetten schützten ihre Bevölkerungen nicht ausreichend. Dazu gehören neben Ägypten, Mexiko und Südkorea auch Australien.
Transfette sind ungesättigte Fettsäuren, die bei der industriellen Teilhärtung von Pflanzenölen entstehen. Sie sind oft in Back- und Süßwaren sowie in Margarine oder Frittierfett enthalten.
Wer viel davon zu sich nimmt, erhöht das "schlechte" LDL-Cholesterin im Blut und senkt das "gute" HDL-Cholesterin. Dadurch steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Transfette zu eliminieren könne Menschenleben retten, so die WHO.
WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus verlangte mehr Anstrengungen der Regierungen: "Es liegt in unserer Reichweite, dass wir zum ersten Mal einen Risikofaktor für nicht übertragbare Krankheiten weltweit eliminieren", sagte er. "Alle Länder müssen nun handeln, um ihre Bevölkerungen vor diesem schädlichen und unnötigen Lebensmittelzusatzstoff zu schützen."/oe/DP/mis (dpa)
Meistgelesene News
Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen
Holen Sie sich die Lebensmittel- und Getränke-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.