foodwatch fordert Verbot von Plastikverpackungen für Obst und Gemüse
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„Der verschwenderische Umgang mit Plastik befeuert den Klimawandel und der Müll kostet Millionen von Meerestieren das Leben. Verpackungen für Obst und Gemüse sind meist gar nicht notwendig – Umweltministerin Steffi Lemke muss diesen Plastik-Wahnsinn beenden! Unverpacktes muss zum Standard im Supermarkt werden“, forderte Chris Methmann, Geschäftsführer von foodwatch Deutschland.
Nach einer Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung im Auftrag des Naturschutzbunds (NABU) fallen in Deutschland jährlich über 103.000 Tonnen Verpackungsmüll für vorverpacktes frisches Obst und Gemüse an. Ein Großteil davon, 64 Prozent, sind Plastikverpackungen. Gerade einmal fünf Prozent Obst und drei Prozent Gemüse bleiben am Ende unverpackt. Lose angebotene Ware landet überwiegend in Papier- oder Plastiktüten. Neben Plastik wird Obst und Gemüse auch in Pappschalen, Plastik-Klappdeckelschalen, Folien und Netzen vorverpackt verkauft. foodwatch fordert, dass auch diese Verpackungsarten von dem Verbot betroffen sein sollten. Zudem sollten dünne Plastiktüten, die sogenannten Hemdchenbeutel, und Papiertüten zum Selbsteinpacken von Obst und Gemüse nicht mehr kostenlos abgegeben werden. Die Verbraucher:innen sollten stattdessen dabei unterstützt werden, mit Mehrwegbeuteln und -netzen einzukaufen, so foodwatch.
2020 hat die französische Regierung ein „Anti-Verschwendungsgesetz“ verabschiedet, das Wegwerfverpackungen zurückdrängen und die Kreislaufwirtschaft stärken soll. Schrittweise werden dabei auch die Plastikverpackungen von Obst und Gemüse untersagt. Seit Januar 2022 betrifft die Verordnung rund 30 frische, unverarbeitete Obst- und Gemüsesorten, etwa Auberginen, Äpfel, Lauch, Kartoffeln, Gurken sowie Zitrusfrüchte. Für empfindlichere Sorten und Packungen von mehr als 1,5 Kilogramm sind spätere Fristen vorgesehen, spätestens 2026 soll das gesamte Sortiment ohne Plastikverpackungen verkauft werden.
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