Bluu Seafood stellt erste Produkte aus kultiviertem Fisch in Europa vor
Zulassung soll in Asien, den USA, in Großbritannien und der EU beantragt werden
Bluu Seafood
Die Produkte haben Marktreife erreicht und gehen nun in die Genehmigungsverfahren. Bluu Seafood rechnet mit einer ersten Zulassung und Markteinführung in Singapur bis Ende 2023, da der Zulassungsprozess dort bereits am weitesten ausdefiniert ist. Darüber hinaus wird das Lübecker Unternehmen die Zulassung in den USA, in Großbritannien und in der EU beantragen.
Neben Fischstäbchen und Fischbällchen entwickelt Bluu Seafood bereits erste Prototypen komplexerer Produkte wie Fischfilets und Sashimi. Die Produkte des Unternehmens basieren auf proprietären, gentechnikfreien Forellen‐ und Lachszelllinien. Zum Einsatz kommen Wachstumsmedien ohne tierisches Serum.
Gründer und Geschäftsführer Dr. Sebastian Rakers erklärt: „Mit der Fertigstellung erster Produkte haben wir nach weniger als zwei Jahren operativer Arbeit sichtbare Ergebnisse vorzuweisen. Damit sind wir offiziell das erste Unternehmen in Europa, das kultivierten Fisch herstellt. Wir arbeiten eng mit den Zulassungsstellen zusammen, damit der Weg für die Markteinführung frei wird und nutzen die Zeit, um uns auf die Skalierung zu konzentrieren.“
Bluu Seafood verbindet Zell‐ und Lebensmitteltechnologie, um künftig eine Vielfalt an nachhaltigen, schmackhaften Fischprodukten direkt aus tierischen Zellen zu züchten, ohne das Tierwohl zu gefährden, und mit einem deutlich geringeren ökologischen Fußabdruck als die konventionelle Fischerei.
„Die konventionelle Nahrungsmittelproduktion aus Fisch und Meeresfrüchten hat mehr als 90 Prozent der essbaren Fischbestände an den Rand der Überfischung gebracht und stellt eine ernsthafte Bedrohung für die marinen Ökosysteme dar. Mit Bluu Seafood können wir einen wichtigen Beitrag zur Versorgung mit tierischem Eiweiß leisten, der einen ressourcenschonenden Umgang mit unseren Meeren erlaubt und so hoffentlich auch die Biodiversität in diesem für uns alle wichtigen Lebensraum fördert“, betont Rakers.
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