Brauwirtschaft erhöht Löhne und Gehälter freiwillig um 6,5%
Auch in der vierten Runde der KV-Verhandlungen der Brauwirtschaft keine Einigung - Gewerkschaften suchen offenkundig Konfrontation
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Trotz intensivster Bemühungen ist es der Arbeitgeberseite auch in der vierten Runde der Lohn- und Gehaltsverhandlungen der österreichischen Brauereien nicht gelungen, die Gewerkschaften PRO-GE und GPA zu einem Abschluss zu bewegen. Diese halten nach fast zweimonatigen Verhandlungen an ihrer Ausgangsforderung von 11 Prozent unverändert fest.
Die Gewerkschaften haben schon im Vorfeld der vierten Verhandlungsrunde Warnstreiks ab dem 28.11.2022 mittels Presseaussendung angekündigt.
Die völlig überzogenen Forderungen und die Unbeweglichkeit der Gewerkschaften führten am späten Nachmittag des 23.11.2022 zu einem vorzeitigen Abbruch der Verhandlungen. Dennoch ist es der Arbeitgeberseite gelungen, einen neuen Verhandlungstermin für den 9.12.2022 zu fixieren.
Die Brauwirtschaft befindet sich in einer Lage, wie sie in den letzten Jahrzehnten beispiellos ist: hinter ihr liegen zwei Jahre Pandemie mit je sechs Monaten Schließung der Gastronomie, einem speziell für kleine und mittelständische Brauereien besonders wichtigen Absatzkanal. In den Jahren 2020 und 2021 führte dies zu Ergebniseinbrüchen von bis zu fünfzig Prozent. Die extrem herausfordernden Preissteigerungen bei Energie, Rohstoffen und Verpackungsmaterial lassen auch im laufenden Jahr eine Erholung in der Branche nicht zu. Eine zu erwartender Konsumzurückhaltung und mögliche Ausdünnung bei der Anzahl an Gastronomiebetrieben trüben zusätzlich den Ausblick auf 2023.
Das Verhandlungskomitee der Arbeitgeberseite empfiehlt den Mitgliedern des Österreichischen Brauereiverbands dennoch, die Löhne und Gehälter rückwirkend mit 1.10.2022 um 6,5 Prozent für alle Einkommen zu erhöhen und so rasch als möglich zu akontieren, damit die Beschäftigten nicht noch länger auf eine Teuerungsabgeltung warten müssen.
Die Arbeitgeberseite betont ausdrücklich ihre Verhandlungsbereitschaft im Geiste des über viele Jahre gepflegten sozialpartnerschaftlichen Dialogs.
Es ist bedauerlich, dass die Gewerkschaften offenbar nicht bereit sind, ihre Forderungen an bereits getätigten Abschlüssen anderer Branchen zu orientieren und dabei die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Betriebe zu berücksichtigen, um eine für beide Seiten tragbare und vernünftige Lösung zu finden.
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