Exotische Früchte: Das sollten Verbraucher wissen
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Exotische Früchte sind in ganz Europa sehr beliebt. Ananas, Kiwi, Mango, Papaya oder Litschis sind beispielsweise ganzjährig im Handel verfügbar. Dabei sind Herkunft, Reife und Einsatz exotischer Früchte durchaus unterschiedlich. Für alle Exoten gilt: Wegen ihres langen Transportwegs sind sie empfindlich und wenig haltbar. Ökobilanz und Anbaubedingungen (Monokulturen und Einsatz von Pestiziden) sind zudem oft problematisch.
Reife und Lagerung
Reife ist nicht gleich Farbe: Aus geschmacklicher Sicht wird eine Frucht im Idealfall vollreif geerntet. Das ist angesichts langer Transportzeiten oft nicht möglich. Mit der Farbe der Frucht hat dies allerdings aber nicht immer etwas zu tun. Es gibt Früchte, die auch bei voller Reife grün sind, ihr Fruchtfleisch hat trotzdem volles Aroma (z.B. Mangos, grüne Tomatensorten). Exotische Früchte vertragen Temperaturen unter 12 Grad Celsius oft nicht. Sie werden leicht matschig, fleckig und im Geruch unangenehm.
Nach der Ernte kommt es bei sogenannten klimakterischen Früchten wie Avocados, Bananen, Feigen oder Mangos zu einem stark erhöhten Fruchtstoffwechsel. Dieser beschleunigt die Reifung der Frucht. Dabei wird Ethylen abgegeben, ein natürliches Pflanzengas, das sortenübergreifend auch andere Früchte reifen lässt. Auch heimisches Obst wie Tomaten, Äpfel und Birnen zählt zu den klimakterischen Früchten. Geradezu klassisch im eigenen Haushalt ist die raschere Reifung von Obst, das in der Nähe von Bananen oder Äpfeln liegt. Zu den nicht-klimakterischen Früchten gehören Ananas, Brombeeren, Erdbeeren, Himbeeren, Kirschen, Litschi, Trauben und Zitrusfrüchte. Eine exotische Zitrusfrucht wie die Yuzu aus Ostasien sollte man daher vollständig reif kaufen und im Haushalt schnell verarbeiten.
Nachhaltigkeit
Tropische Früchte werden meist unreif geerntet, sobald sie Pflückreife erreicht haben. Sie müssen auf dem Transportweg oder im Absatzland unter speziellen Bedingungen nachreifen. Schon im Anbauland werden manche mit Konservierungsstoffen oder Wachsen behandelt. Dies muss an der Ware gekennzeichnet werden. Ware, die wegen ihrer kurzen Haltbarkeit per Flugzeug nach Europa kommt, verursacht hohe Treibhausgasemissionen. Der Schiffstransport, mit dem der Großteil der exotischen Ware geliefert wird, schneidet unter Umweltaspekten besser ab, aber immer noch ungünstiger als der kurze Transportweg bei heimischer Ware. Wer weder auf exotische Früchte noch eine verantwortungsvolle Wertschöpfungskette verzichten möchte, sollte deshalb bewusst konsumieren und auf bekannte Nachhaltigkeitssiegel, wie etwa das Bio-Logo achten.
Exotische Früchte im Überblick
Name | Wissenswertes | Verwendung |
Cherimoya | Ursprung in Südamerika, Anbau heute weltweit in subtropischem Klima | Verzehr roh, Fruchtfleisch ist Basis für Getränke oder Eis |
Drachenfrucht | Heutige Hauptanbauländer: Nicaragua, China, Israel, Vietnam | Verzehr roh, Aroma geht während der Erhitzung verloren |
Durianfrucht | Hauptanbauländer: Thailand, Malaysia, hier auch als „König der Früchte“ bezeichnet, regionale Durianfeste (wie Weinfeste) sind berühmt | Verzehr extrem frisch, wegen ihrer Größe auch als einzelne, mitunter tiefgefrorene Segmente |
Guave | Herkunft: tropische und subtropische Regionen, wächst in Wälder bis in 1500 Meter Höhe, Vitamin C-Gehalt deutlich höher als in Orangen | Verzehr roh, auch mit Zucker und Zimt, Herstellung von Marmelade und Desserts, Multivitaminsäfte |
Jackfrucht | Einzelbäume gedeihen im feuchten Tropenklima gut, enorm große Früchte, deshalb stückweiser Verkauf | Gemüsegerichte in Asien, salzige Chips, Süßspeisen, Zutat in veganem Fleischersatz |
Nashi-Birne | "Nashi“ – das japanische Wort für Birne, ursprünglich aus China, Verbreitung heute in ganz Ostasien, ähnliche genutzt wie Kulturbirne | Verzehr pur; Zubereitung von Marmelade, Süßspeisen, Kuchen, Begleitung zu Käse und Schinken, Wildgerichten, pikante Salate |
Mangostane | Heimisch auf der Malaiischen Halbinsel, heute in fast allen tropischen Ländern verbreitet, Bäume werden über 100 Jahre alt und bis 25 Meter hoch | Püree, das mit der Fruchtschale zu Marmelade verarbeitet wird |
Yuzu | Anbau im Yangtze-Tal in China, Kreuzung aus zwei Zitrusfrüchten | Öle und Schale in der Feinkostküche, als Paste oder Fruchtpülpe in Soßen, Wokgerichten und Tee |
Zimtapfel | Einer der beliebtesten tropischen Obstbäume; gedeiht bis zu 2000 Meter Höhe und bis zu Temperaturen von 41 Grad Celsius | Verzehr roh oder
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