Hitze und Anlässe förderten 2022 den Mineralwasser-Verkauf

Natürliches Mineralwasser ist das beliebteste Kaltgetränk

11.04.2023 - Schweiz

Der Verband Schweizerischer Mineralquellen und Soft-Drink-Produzenten (SMS) hat am 31. März
2023 seine Generalversammlung bei Rivella in Rothrist gehalten. Die Mitglieder haben Alessandro
Rigoni, Direktor von Nestlé Waters Schweiz, zum Präsidenten gewählt. 2022 betrug der Pro-Kopf-
Konsum von natürlichem Mineralwasser in der Schweiz 109 Liter – 2021 waren es 103. Die Zunahme
lässt sich erklären mit dem heissen Wetter und den vielen Anlässen. Der Durchschnittskonsum von
Erfrischungsgetränken lag 2022 bei 64 Litern.

Foto von Greg Rosenke auf Unsplash

Alessandro Rigoni ist neuer Verbandspräsident.

Die Generalversammlung hat Alessandro Rigoni, Direktor der Nestlé Waters (Suisse) SA, zum Präsidenten
gewählt. Er übernimmt das Amt von Matthias Buchenhorner, Geschäftsführer der Mineralquelle Eptingen
AG. «Meinem Vorgänger Matthias Buchenhorner danke ich herzlich für seinen Einsatz, den Mitgliedern für
ihr Vertrauen.», sagte Alessandro Rigoni. Matthias Buchenhorner wünschte ihm gutes Gelingen. «Natürli-
ches Mineralwasser erhält noch nicht die verdiente Wertschätzung. Wir haben die Aufgabe, die Vorzüge
von natürlichem Mineralwasser ins allgemeine Bewusstsein zu rücken.», so Matthias Buchenhorner. Vin-
cent Rameau, Country General Manager von Coca-Cola Schweiz, wird Vizepräsident. Matthias Buchen-
horner und Erland Brügger, Geschäftsleiter der Rivella AG, bleiben im Vorstand.

Natürliches Mineralwasser ist das beliebteste Kaltgetränk.

2022 wurden in der Schweiz 540 Millionen Liter natürliches Mineralwasser abgefüllt. Der Pro-Kopf-Konsum
betrug 109 Liter – im Jahr 2021 waren es 103 Liter. Matthias Buchenhorner führt den Anstieg auf den
heissen Sommer zurück sowie auf volle Veranstaltungskalender: «Die Zeit der Einschränkungen ist vorbei.
2022 fanden viele Grossanlässe statt.» Der Anteil des importierten Mineralwassers auf dem Schweizer
Markt nimmt zu. 2012 betrug er 37 Prozent, 2022 45 Prozent. Der grösste Teil des importierten Mineral-
wassers stammt aus Italien und Frankreich, und zwar aus grenznahen Regionen.
Natürliches Mineralwasser fliesst jahrelang durch Felsspalten, wo es sich mit Mineralien und Spurenele-
mente anreichert. Es entspringt unterirdischen Quellen und ist von Natur aus trinkbar. Die Zusammenset-
zung bleibt stabil. Damit natürliches Mineralwasser seine Ursprünglichkeit behält, muss es von Gesetzes
wegen unbehandelt abgefüllt werden. Das garantiert Qualität und Sicherheit. Beigeben darf man natürli-
chem Mineralwasser nur Kohlensäure. Oft wird natürliches Mineralwasser pauschal mit Leitungswasser
verglichen, was nicht sachlich ist. Seine Natürlichkeit und seine Bestandteile verschaffen Mineralwasser
einen Mehrwert.

Der Konsum von Erfrischungsgetränken geht zurück.

Die Produktion von Erfrischungsgetränken in der Schweiz belief sich 2022 auf 445 Millionen Liter. Der Pro-
Kopf-Konsum ist in den letzten 15 Jahren gesunken. Betrug er 2007 noch 79 Liter, waren es 2022 64 Liter.
Auf die Person gerechnet sind dies weniger als zwei Deziliter pro Tag. Wie beim Mineralwasser nimmt
auch bei den Erfrischungsgetränken der Importanteil zu. 2012 lag dieser bei 17 Prozent, 2022 bei 32
Prozent.

Getränkehersteller reduzieren den Zuckergehalt freiwillig.

Am 14. Februar 2023 haben neun Getränkehersteller und ein Detailhändler mit Bundespräsident Alain
Berset die Erklärung von Mailand unterschrieben. Sie schliessen sich vierzehn Unternehmen an, welche
die Erklärung 2015 und 2017 unterzeichnet haben. Die Unternehmen verpflichten sich, den Zuckergehalt
zu senken: bis Ende 2024 um 10 Prozent. Die Getränkehersteller reduzieren den Zucker seit Jahren frei-
willig. Rund 40 Prozent der Erfrischungsgetränke in der Schweiz sind zuckerreduziert oder zuckerfrei. Die
Getränkeregale bieten etwas für jeden Geschmack. Laut dem Monitor Ernährung und Bewegung 2022
von gfs.bern finden 81 Prozent der befragten Stimmberechtigten, dass es genug zuckerfreie oder zucker-
reduzierte Produkte gibt.

Erfrischungsgetränke machen nur 10 Prozent des Zuckers aus.

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) schätzt den Zuckerkonsum auf 110
Gramm pro Person und Tag. Es nimmt an, dass davon 38 Prozent aus Getränken stammen. SMS-Direktor
Marcel Kreber ordnet diese Zahl ein: «Erfrischungsgetränke sind nur ein Teil der Getränkefamilie. Über
Erfrischungsgetränke werden im Durchschnitt 11 Gramm Zucker pro Tag aufgenommen, also 10 Prozent.
Das belegen Zahlen unserer Mitglieder.»

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