EU kontrolliert keine Lebensmittel mehr aus Japan
Die Beschränkungen waren den Angaben zufolge 2011 eingeführt und mit abnehmendem Risiko schrittweise gelockert worden. Zuletzt wurden den Angaben zufolge nur noch wilde Pilze, bestimmte Fischarten und essbare Wildpflanzen besonders kontrolliert. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, EU-Ratspräsident Charles Michel und Japans Premierminister Kishida Fumio hatten sich am Donnerstag zu einem EU-Japan-Gipfel getroffen.
Im AKW Fukushima Daiichi war es 2011 in Folge eines Erdbebens und Tsunamis zu Kernschmelzen gekommen. Die Reaktoren müssen weiter mit Wasser gekühlt werden, das in Tanks gelagert wird. Jüngst war ein Streit darüber entbrannt, dass Japan das Wasser aufbereitet ins Meer ableiten will. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hatte dem zugestimmt.
Die EU-Kommission betonte nun, es sei wichtig, dass die japanische Regierung die Produktion im Land weiterhin auf Radioaktivität kontrolliere. "Dies gilt insbesondere für Fische, Fischereierzeugnisse und Algen in der Nähe der Freisetzungsstelle des kontaminierten Kühlwassers", hieß es in der Mitteilung.
China hatte vergangene Woche hingegen angekündigt, man wolle am bestehenden Importverbot für Lebensmittel aus zehn japanischen Präfekturen, darunter Fukushima, festhalten. Man wolle verhindern, dass "radioaktiv kontaminierte japanische Lebensmittel" nach China gelangten, hieß es in einer Stellungnahme. Begründet wurde die Maßnahme mit Sicherheitsbedenken rund um Japans Plan, belastetes Kühlwasser aus der Atomruine Fukushima ins Meer abzuleiten./mjm/DP/jha (dpa)
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