Currywurst in 30 Sekunden
Maschinenbaustudenten der FH Münster automatisieren Zubereitung von Imbissgericht
Currywurst am laufenden Band – dafür sorgen Studenten am Fachbereich Maschinenbau der FH Münster mit ihrer Projektarbeit. Daniel Ruchser, Jonas Rosery und Wieland Wietheger haben eine Maschine gebaut, die das beliebte Imbissgericht in wenigen Sekunden automatisiert zubereitet. Das einzige, was – noch – von Hand gemacht werden muss, ist die Wurst zu grillen und den Vorgang zu starten.

Das Projektteam hinter der Currywurstmaschine (v. l.): Stefan Averkamp, Jonas Rosery, Wieland Wietheger, Prof. Dr. Eckhard Finke, Markus Lammers, Daniel Ruchser.
FH Münster/Frederik Tebbe

Die gegrillte Wurst aktiviert in der Schneidevorrichtung eine Lichtschranke, dann beginnt der Zubereitungsprozess vollautomatisch.
FH Münster/Frederik Tebbe

Erst wird die Currywurst geschnitten, dann kommt die Soße dazu und schließlich das Currypulver.
FH Münster/Frederik Tebbe

30 Sekunden später ist die Currywurst fertig.
FH Münster/Frederik Tebbe




Denn sobald die Wurst in die Schneidevorrichtung gesteckt wird, aktiviert sie eine Lichtschranke und setzt damit den Prozess in Gang: Eine Pappschale gelangt per Förderband unter den Schneider, die kleingeschnittene Wurst landet darin. In der nächsten Station kommt die Soße dazu, dann das Currypulver – und schon kann die Portion verspeist werden. Circa 30 Sekunden dauert ein Durchgang. „Auf dem Weihnachtsmarkt standen wir an einer Imbissbude und haben uns gedacht: Das könnte man doch eigentlich automatisieren“, erklärt Wietheger. „Die endgültige Idee zum Projekt kam dann im Gespräch mit Prof. Dr. Eckhard Finke.“ Maschinenbau-Dekan Finke und die wissenschaftlichen Mitarbeiter Markus Lammers und Stefan Averkamp haben die Arbeit daraufhin betreut. Das Masterstudium am Fachbereich sieht eine solche Projektarbeit vor – von der Maschine soll die Hochschule nun auch weiterhin profitieren. „Das Projekt ist den Studenten hervorragend gelungen. Es zeigt, wie lebensnah Maschinenbauingenieurinnen und -ingenieure arbeiten, was man bei uns im Studium lernt und damit machen kann“, so Finke. „Wir könnten uns vorstellen, die Maschine bei Erstsemesterveranstaltungen oder auf Kennenlerntagen zum Einsatz kommen zu lassen.“ Zudem könnte sie auch in Folgeprojekten weiterentwickelt werden – schließlich läuft noch nicht alles vollautomatisch. Denkbar wäre, auch einen Grill in den Ablauf zu integrieren.
„Von der Idee bis zur Umsetzung haben wir alles selbst gemacht“, sagt Ruchser. „Wir haben sowohl die Teile ausgewählt, uns um die Elektronik gekümmert und uns zum Beispiel den Schrittmotor überlegt, mit dem das Förderband angetrieben wird.“ Unterstützung gab es zudem durch die 3D-Drucker im Labor für Computersimulation, im MakerSpace sowie im Labor für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik auf dem Steinfurter Campus. „Durch die Arbeit am Projekt haben wir eine Menge gelernt. Man muss lösungsorientiert arbeiten und das zusammenbringen, was man im Studium durchgenommen hat. Das hat uns sehr geholfen“, so Rosery. Die Lust auf Currywurst hat ihnen die Arbeit an der Maschine übrigens nicht verdorben: „Eigentlich hat sich der Appetit nur noch vergrößert“, sagt Wietheger grinsend.
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