EU-Kommission will Fang von Lachs und Hering in Ostsee beschränken
(dpa-AFX) Wegen des schlechten ökologischen Zustands der Ostsee will die EU-Kommission den Fang von Lachs und Hering vorerst beschränken. "Wir müssen alle Maßnahmen ergreifen, damit sich die Fischer vor Ort wieder auf gesunde Fischbestände verlassen können, um ihren Lebensunterhalt zu sichern", sagte der zuständige EU-Kommissar Virginijus Sinkevicius bei der Vorstellung eines Vorschlags für die Fangquoten im kommenden Jahr. Er sei über die Verschlechterung des Ökosystems in der Ostsee zunehmend besorgt.
Konkret soll die Lachsfischerei im Hauptbecken des Meeres um 15 Prozent sinken. Die Heringsfänge im Rigaischen Meerbusen müssen dem Vorschlag zufolge um 20 Prozent verringert werden. Im Finnischen Meerbusen dagegen dürfte sogar mehr Lachs gefangen werden: Die EU-Kommission schlug vor, die Fangmöglichkeiten für Lachs dort um 7 Prozent zu erhöhen. Für andere Sorten wie Dorsch oder Scholle werden die Fangquoten später mitgeteilt.
Mit dem Vorschlag der Brüsseler Behörde werden sich nun die Regierungen der Mitgliedstaaten befassen. Endgültig festgelegt werden die Fangquoten für 2024 bei einem Ministertreffen am 23. und 24.Oktober.
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