Grün, süß und knackig – Neue Apfelsorte Pia41 zugelassen
Der am Julius Kühn-Institut gezüchtete Apfel erhält Sortenschutz
Das JKI hat als Lizenzgeber dem Lizenznehmer Herbert Knuppen von der Firma Neue Obstsorten und Beratung das ausschließliche Recht zum Erzeugen von Obstgehölzen der Vertragssorte und zum Vertrieb innerhalb der EU und in der Schweiz erteilt.
Die Sorte blüht mittelfrüh und ist Anfang Oktober reif. Damit zählt sie zu den späten Herbstäpfeln und wird etwas später geerntet als Elstar oder Gala, aber früher als Braeburn. Die Früchte sind sehr gut lagerfähig und halten sich in gekühlten und gasdichten Lagern ohne Qualitätsverluste bis ins Frühjahr.
Seltene Quelle für Schorfresistenz
Im Gewächshausversuch zeigte sich die Sorte nach künstlicher Inokulation mit dem Erreger des Apfelschorfs befallsfrei, obwohl das verwendete Isolat in der Lage ist, das wichtigste Resistenzgen der in Deutschland angebauten Apfelsorten zu überwinden (siehe Hintergrund). Diesen Schutz dürfte Pia41 der Sorte Honeycrisp in ihrem Stammbaum verdanken. Deren Resistenz wird auf andere Gene zurückgeführt, die in Europa kaum verbreitet sind. Mindestens eines dieser Gene hat Pia41 geerbt. Da diese Ergebnisse bei der Anmeldung zum Sortenschutz allerdings noch nicht gesichert waren, erhielt die neue Sorte das Präfix Pi (für Pillnitz). Schorfresistente Sorten des JKI tragen üblicherweise das Präfix Re (für Resistenz) im Namen.
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