Startup HyPhoX entwickelt mit Unterstützung der BAM miniaturisierte Biosensoren
„Das innovative an unserem Sensor ist, dass wir optische, elektrische und biochemische Analytik auf einem Chip vereinen und das in einem handlichen, tragbaren Gerät“
Immer wieder kommt es in der Umwelt oder im Lebensmittelbereich zu Kontaminationen, die die Gesundheit gefährden – von Salmonellen in Mayonnaise und Fleisch bis hin zu Legionellen im Trinkwasser. Um die Verbreitung solcher Verunreinigungen einzudämmen und ihre Auswirkungen zu minimieren, ist ein schneller Nachweis erforderlich. Jedoch sind Laboruntersuchungen meist zeitaufwendig und kostenintensiv: Von der Entnahme einer Probe und ihrem Transport zu einem Speziallabor, bis das Ergebnis vorliegt, verstreichen in der Regel mehrere Tage. Dadurch geht im Ernstfall wertvolle Zeit verloren, um die Bevölkerung zu warnen.
Das Gründerteam von HyPhoX hat sich vorgenommen, das zu ändern. Die jungen Wissenschaftler*innen, die an der BAM, dem IHP und der TH Wildau forschen, haben einen innovativen Biochip entwickelt. Er integriert optische, elektrische und mikrofluidische Komponenten auf nur einem Quadratmillimeter. Dank der Lab-on-a-Chip-Technologie ist so auf winzigem Raum quasi ein kleines Analyselabor untergebracht. Bereits geringste Mengen an Probenflüssigkeiten lassen sich damit direkt vor Ort und in Echtzeit analysieren.
„Das innovative an unserem Sensor ist, dass wir optische, elektrische und biochemische Analytik auf einem Chip vereinen und das in einem handlichen, tragbaren Gerät“, so Martin Paul, Mitgründer von HyPhoX, der an der BAM promoviert hat.
Jetzt will das Team den innovativen Sensor zur Marktreife bringen. Support wird es dabei in den kommenden anderthalb Jahren von der BAM, dem IHP und der TH Wildau erhalten. „Technologietransfer durch Ausgründungen gehört zu den Kernaufgaben der BAM“, betont Dr. Michael G. Weller, Leiter des Fachbereichs Proteinanalytik der BAM. „Deshalb freut es uns, dass wir das junge Startup mit der Expertise und Infrastruktur der BAM in den Bereichen Immunoassay- und Biosensorentwicklung maßgeblich unterstützen können.“
Finanziert wird HyPhoX vom EXIST-Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), das sich an Wissenschaftler*innen aus außeruniversitären Forschungseinrichtungen richtet, die eine Geschäftsidee für ein innovatives Produkt realisieren wollen.
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