Lebensmitteletiketten: So erkennen Sie Zuckerfallen
Auch deftige Speisen können Zucker enthalten
Bis zu 22 Gramm Zucker können in 100 Millilitern eines handelsüblichen Salatdressings stecken, sagt die Verbraucherzentrale Bayern. Das entspricht mehr als sieben Würfeln Zucker. Das Beispiel zeigt: Die Süße wird in Lebensmitteln trickreich versteckt. Das Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber" gibt Hinweise, wie man Tarnnamen entlarvt, Zutatenlisten richtig deutet, Nährwerttabellen studiert - und deftige Überraschungen vermeidet.
Zutatenliste richtig deuten
Rund 70 Zutaten gibt es, hinter denen sich Zucker verbergen kann. Dazu gehört alles, was auf "-ose" endet. Also zum Beispiel Glukose (Traubenzucker), Fruktose (Fruchtzucker), Glukose-Fruktose-Sirup, Laktose (Milchzucker) und Maltose (Malzzucker). Hauptsächlich aus Zucker sind auch Honig, Gerstenmalzextrakt, Weizendextrin, Agavendicksaft, Ahornsirup, Fruchtkonzentrat, Fruchtpüree, Trockenfrüchte wie Rosinen, Süßmolkenpulver und Magermilchpulver.
Je weiter vorne Zucker in der Zutatenliste steht, umso mehr ist davon drin. Achtung: Erscheint er gar nicht auf der Liste, kann das Produkt trotzdem viel davon enthalten. Er stammt dann aus anderen zuckrigen Zutaten. Oft werden einem Produkt mehrere Zuckerquellen zugesetzt. So schrumpfen die einzelnen Anteile, und die süßhaltigen Stoffe rutschen in der Zutatenliste weiter nach hinten. Das täuscht ein zuckerarmes Produkt vor.
Auch deftige Speisen können Zucker enthalten
Auch die Nährwerttabelle sollte man laut "Diabetes Ratgeber" studieren. Sie verrät, wie viel Zucker insgesamt in 100 Gramm oder 100 Millilitern eines Lebensmittels steckt, enttarnt also Zuckerbomben. Vorsicht: Oft wird auch die Menge pro Portion angegeben. Was einen geringen Zuckergehalt vorgaukelt, wenn die Portion unrealistisch klein ist, wie etwa ein halber Schokoriegel oder 30 Gramm Cerealien.
Übrigens: Die Angabe "ohne Zuckerzusatz" ist erlaubt, wenn dem Produkt weder Zucker noch andere Zutaten zum Süßen, wie etwa Honig, zugesetzt wurde. Produkte können aber von Natur aus viel Süße mitbringen, etwa Müslis mit Trockenfrüchten oder Säfte. Überraschend viel Zucker verbirgt sich oft auch in Herzhaftem wie etwa Salatdressings, Rotkohl aus Glas oder Dose, Weißkrautsalat, Ketchup, Fleischsalat, Grill- und Pastasoßen, veganen Fleischalternativen und Fertiggerichten wie etwa Pizza. Ein Blick auf die Nährwerttabelle auf der Packung enthüllt auch deftige Zuckerfallen.
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