Bewusste Wahl: 40% wollen Fleisch 'Made in Germany'

Regionalität weiter hoch im Kurs, aber: nur 61 Prozent sind bereit, dafür mehr zu zahlen

16.08.2024
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Symbolbild

Die Ergebnisse des aktuellen Vion Consumer Monitor, einer repräsentativen Umfrage, durchgeführt von Consumer Panel Services GfK im März-April 2024, zeigen, dass Fleisch aus Deutschland bei knapp 40 Prozent der Deutschen gefragt ist und sie sogar bewusst auf importiertes Fleisch verzichten. Das steht im Einklang mit dem Regionalität-Megatrend, der 2024 wieder 75 Prozent Zustimmung erhielt. Regionalität spielt in allen Bundesländern eine überdurchschnittlich große Rolle und steht bei den vier Megatrends beim Fleischkauf - Tierwohl, Transparenz, Regionalität und Nachhaltigkeit - seit 2009 an erster Stelle. Doch es gibt auch Unterschiede: Diese Aussage findet mit 80 Prozent die meiste Zustimmung in den südlichen Bundesländern wie Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Bayern liegt mit 79 Prozent knapp dahinter. Mit 70 Prozent legen die Haushalte in Thüringen am wenigsten Wert auf regionale Herkunft der Fleischprodukte.

Regionales Fleisch ja, aber Mehrkosten dafür nur bedingt!

Regionalität ist für fleischkaufende Haushalte sehr wichtig. Doch sind die Deutschen auch bereit, mehr Geld dafür auszugeben? Grundsätzlich sind seit 13 Jahren durchgängig über 70 Prozent der Bevölkerung der Ansicht, dass ein gutes Stück Fleisch auch mal teurer sein darf. Eine beachtliche Benchmark, die selbst in den inflationsdominierten Jahren 2022 und 2023 Bestand hielt. Aber der Aussage "Für Fleisch aus meiner Region bin ich bereit, mehr Geld auszugeben" stimmen "nur" 61 Prozent zu. Aktuell spielt insgesamt für fast die Hälfte der deutschen Haushalte (44 Prozent) weiterhin der Preis eine wichtigere Rolle als beispielweise die regionale Herkunft.

Fleischqualität im Fokus: Top 3 der Kaufkriterien

"Gute Qualität" ist das wichtigste Kaufkriterium aller fleischkaufenden Haushalte in Deutschland. Und Transparenz ist hier weiterhin der Schlüssel: So bevorzugen 65 Prozent aller Haushalte Fleisch, das nachhaltig produziert wurde. Und 60 Prozent der Deutschen wünschen beim Fleischkauf Informationen zur Haltung der Tiere (z.B. mehr Platz, Zugang ins Freie). Auf "gute Qualität" folgt die "Frische der Produkte" und auf dem letzten Treppchenplatz steht ein gutes Preis-Leistungsverhältnis auf der Top-Liste der Kaufkriterien. Gute Auswahl aus der Region schafft es auf den vierten Platz.

Trend zu bewusstem Genuss: Weniger, dafür aber regelmäßig

Der bereits rückläufige Fleischkonsum pro Kopf wird sich voraussichtlich auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Das schätzen zumindest mehr als die Hälfte aller Haushalte. Als Gründe für den Rückgang nennen sie Gesundheit (50 Prozent), Nachhaltigkeit (43 Prozent), eventuelle Steuererhöhungen wie eine Tierwohlabgabe (40 Prozent) sowie der allgemeine Preisanstieg (28 Prozent). Dennoch wollen 68 Prozent auch in drei Jahren noch regelmäßig Fleisch essen. Nachdem im Vorjahr das Image des tierischen Lebensmittels gerade die Talfahrt verlassen hatte, geht es seitdem bergauf. Insgesamt steigt die Wahrnehmung von Fleisch als unentbehrliche Komponente der Ernährung auf 64 Prozent (Sonderbefragung Inflation September 2022: 57 Prozent). Das ist der höchste Wert seit 2018. 2024 stimmen außerdem 55 Prozent der Deutschen der Aussage zu, dass der Verzehr von Fleisch gesund ist (2022: 48 Prozent) - 7 Prozentpunkte mehr als noch zwei Jahre zuvor.

Groß vs. klein: Weniger Vertrauen in Großschlachthöfe

Zum zweiten Mal in Folge stimmen jedoch nur 10 Prozent (2023: 9 Prozent) der Deutschen der Aussage zu, dass die erwarteten Qualitätsstandards (z.B. Hygiene und Tierschutz) in Großschlachtbetrieben höher sind als in kleinen Betrieben. Dabei sind es gerade die Einrichtungen, die durch strenge Kontrollen und eigene Bemühungen die Branchenstandards stetig nach oben treiben.

"Das Vertrauen der Bevölkerung in das natürliche Lebensmittel Fleisch sowie dessen Daseinsberechtigung in einer ausgewogenen Ernährung kehrt zurück", sagt Wilhelm Habres, Director National Sales Vion Germany, der den Vion Consumer Monitor seit Beginn betreut. "Daran müssen wir jetzt als gesamte Branche mit der verbindlichen Unterstützung der Politik anknüpfen und aktiv daran arbeiten, Vorurteile in der Gesellschaft abzubauen. An jedem unserer Standorte leben wir Regionalität, Tierwohl und Lebensmittelsicherheit. Unsere Türen stehen offen, damit sich jeder selbst ein Bild davon machen kann, wie wir unsere hohen Standards umsetzen und gewährleisten."

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