Vegane Käseersatzprodukte: Eine gute Alternative?!
Milchfreie pflanzliche Ersatzprodukte enthalten kaum bakterielle Krankheitserreger
Wie Käse werden auch vegane Alternativprodukte durch Fermentierung hergestellt. Dabei können sich potenziell krankheitsauslösende Bakterien vermehren, wenn die Keimzahl, zum Beispiel durch Pasteurisierung, nicht vermindert wird. So kam es nach dem Verzehr veganer Käsealternativen 2022 in Frankreich zu Listerien bedingten Krankheitsausbrüchen, von denen auch Schwangere betroffen waren.
Um bundesweite Ergebnisse zum mikrobiologischen Status dieser Produkte in Deutschland zu erhalten, wurden im Jahr 2023 im Rahmen des BÜp 375 Proben veganer Käsealternativen auf Basis von Mandeln, Cashewkernen, Walnüssen und Nussmischungen auf verschiedene Krankheitserreger untersucht.
Nur in wenigen Proben wurden bakterielle Krankheitserreger nachgewiesen. In acht von 357 untersuchten Proben (2,2 %) waren präsumtive Bacillus cereus und in einer von 339 untersuchten Proben (0,3 %) Clostridium perfringens nachweisbar. Salmonellen, koagulasepositive Staphylokokken und Listerien wurden in keiner Probe festgestellt.
„Die Ergebnisse dieser bundesweiten Untersuchung zeigen, dass nur in selten Fällen pathogene Mikroorganismen nachweisbar waren. Das ist erfreulich, da solche veganen Trendprodukte immer beliebter werden“, stellt Friedel Cramer, Präsident des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), erfreut fest. „Dennoch sollten sich Verbraucherinnen und Verbraucher stets bewusst sein, dass auch vegane Käsealternativen pathogene Keime enthalten können.“ Sensible Verbrauchergruppen, wie Schwangere sowie ältere oder immungeschwächte Menschen sollten daher zur Sicherheit auf vegane Käseersatzprodukte verzichten.
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