Wie schadstoffbelastet sind Algen?
Schwermetalle und hohe Jodgehalte in getrockneten Algen gefunden
Zehn Prozent der Proben enthielten Bleiwerte oberhalb von 0,4 Milligramm pro Kilogramm (mg/kg), Cadmiumgehalte oberhalb von 3,3 mg/kg und Kupferwerte oberhalb von 8,52 mg/kg. Bei ebenfalls zehn Prozent der untersuchten Algenproben überstiegt der Arsengehalt den Wert von 37,6 mg/kg. Diese Werte lagen damit nur unwesentlich niedriger als bei einem früheren Monitoring im Jahr 2018.
„Im Vergleich zur Untersuchung aus dem Jahr 2018 sind die ermittelten Werte immer noch zu hoch“, kritisiert Dr. Andrea Luger, Leiterin der Abteilung Lebensmittelsicherheit im Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Da sich Meeresalgen, insbesondere als Zutat für Sushi, in Salaten, Suppen oder Gemüsegerichten, zunehmender Beliebtheit erfreuten, müssten diese Produkte weiterhin im Fokus der Lebensmittelüberwachung stehen.
Von den 82 untersuchten Algenproben wiesen 75 Proben einen Jodgehalt von über 20 Milligramm Jod pro Kilogramm Trockenmasse auf. Übersteigt der Jodgehalt bei getrockneten Algen diesen Wert, ist ein Warnhinweis erforderlich, dass eine übermäßige Zufuhr von Jod zu Störungen der Schilddrüsenfunktion führen kann. Außerdem müssen Angaben zum Jodgehalt und zur maximalen Verzehrmenge gemacht werden. Bei 10 dieser 75 Proben fehlte der erforderliche Warnhinweis.
„Der hohe Jodgehalt in vielen Proben und das Fehlen einer Verzehrwarnung in fast jeder siebten Probe der betroffenen Produkte ist kein Zustand, mit dem man zufrieden sein kann“, macht Dr. Luger deutlich. Hier müsse richtig und klar gekennzeichnet werden und es müssten weitere Schritte unternommen werden, den Jodgehalt zu reduzieren.
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