Capsaicin ist in verschiedenen Arten der Gattung Capsicum (Paprika) aus der Familie der Nachtschattengewächse Solanaceae in Anteilen von 0,3 bis 0,5 % enthalten. Es findet sich vorwiegend in den Früchten der Capsicum-Pflanzen; diese oft als Paprika- oder Chilischoten bezeichneten Früchte sind botanisch Beeren. Capsaicin und andere aus Capsicum gewonnene, Schärfeempfinden auslösende Stoffe werden als Capsaicinoide bezeichnet.
Capsaicinoide
Die Capsaicinoide Capsaicin und Dihydrocapsaicin sind die beiden Hauptscharfstoffe in Chilischoten. Beide Substanzen sind nach der Scoville-Skala fast doppelt so scharf wie die in geringerer Menge vorhandenen Capsaicinoide Nordihydrocapsaicin, Homocapsaicin und Homodihydrocapsaicin.
Capsaicinoid | Abkürzung | Anteil | Scoville-Einheiten | Strukturformel |
---|---|---|---|---|
Capsaicin | C | 12–78 % | 16.000.000 | |
Dihydrocapsaicin | DHC | 9–66 % | 16.000.000 | |
Nordihydrocapsaicin | NDHC | 0–30 % | 9.100.000 | |
Homocapsaicin | HC | 1 % | 8.600.000 | |
Homodihydrocapsaicin | HDHC | 0–22 % | 8.600.000 | |
Nonivamid | PAVA | synthetisch | 9.200.000 |
Synthetische Analoga
Als synthetischer Ersatz steht Pseudocapsaicin (INN: Nonivamid) zur Verfügung. Ein weiteres Capsaicin-Analogon ist Capsazepin, das als spezifischer Capsaicin-Antagonist eingesetzt wird.