Kaliumnitrit

Kaliumnitrit, KNO2 (nicht zu verwechseln mit Kaliumnitrat KNO3), ist das Kaliumsalz der Salpetrigen Säure HNO2.

Eigenschaften

Kaliumnitrit bildet farblose bis leicht gelbliche, stark hygroskopische Kristalle, die sich gut in Wasser unter Abkühlung lösen, die Lösung reagiert alkalisch. Die Kristalle zersetzen sich ab 410 °C zu Kaliumoxid, Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid.

2 K N O 2 K 2 O + N O + N O 2 {displaystyle mathrm {2,KNO_{2} ightarrow K_{2}O+NO+NO_{2}} }

Wenn die resultierenden Stickoxide nicht abgeführt werden können, reagieren sie mit unumgesetzten Kaliumnitrit zu Kaliumnitrat und Stickstoffmonoxid bzw. Stickstoff.

K N O 2 + N O 2 K N O 3 + N O {displaystyle mathrm {KNO_{2}+NO_{2} ightleftharpoons KNO_{3}+NO} }
2 K N O 2 + 2 N O 2 K N O 3 + N 2 {displaystyle mathrm {2,KNO_{2}+2,NO ightarrow 2,KNO_{3}+N_{2}} }

Die Endprodukte der Zersetzung bei Temperaturbereich ab 410 °C sind Kaliumnitrat, Kaliumoxid und Stickstoff. Oberhalb von 600 °C zerfällt Kaliumnitrat in Kaliumnitrit und Sauerstoff, so dass die Endprodukte der Kaliumnitritzersetzung bei dieser Temperatur Kaliumoxid, Stickstoff und Sauerstoff sind.

Sonst verhält es sich ähnlich wie Natriumnitrit, das heißt, es ist brandfördernd (vor allem bei höheren Temperaturen) und reagiert heftig mit Metallen wie Aluminium (vor allem in Pulverform!), trockenen Ammoniumverbindungen (wie beispielsweise Ammoniumsulfat), Cyaniden und vielen organischen Verbindungen. Es ist ein Reduktionsmittel und wird an der Luft langsam zu Kaliumnitrat KNO3 oxidiert.

2 K N O 2 +   O 2   2 K N O 3 {displaystyle mathrm {2KNO_{2}+ O_{2}longrightarrow 2KNO_{3}} }

Kaliumnitrit ist giftig; im Allgemeinen können Nitrite mit bestimmten Aminen bei geeigneten Bedingungen zu krebserregenden Nitrosaminen reagieren. Nitrit kann mit Eisen(II)-sulfat und konzentrierter Schwefelsäure durch Braunfärbung nachgewiesen werden.

Vorkommen und Herstellung

In der Natur kommen Nitrite als Zwischenstufen im Stickstoffkreislauf vor – sowohl bei der Nitrifikation (Stickstoffbindung) als auch bei der Denitrifikation (Stickstoff-Freisetzung). Technisch gewinnt man Kaliumnitrit durch Einwirkung von Stickoxiden auf Kaliumcarbonatlösung.

K 2 C O 3   +   N O   +   N O 2   2   K N O 2   +   C O 2 {displaystyle mathrm {K_{2}CO_{3} + NO + NO_{2}longrightarrow 2 KNO_{2} + CO_{2}} }

Unternehmen zum Lebensmittelzusatzstoffe

Im Bereich von Lebensmittelzusatzstoffe agieren zahlreiche Unternehmen, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen Lösungen für dieses Thema anbieten. Die Firmenliste bietet einen umfassenden Überblick über die Akteure, die im Bereich Lebensmittelzusatzstoffe eine Schlüsselrolle spielen. Von etablierten Branchenführern bis hin zu aufstrebenden Start-ups, jedes Unternehmen trägt auf seine Weise zur Dynamik und Entwicklung von Lebensmittelzusatzstoffe bei.

Unternehmen Herkunft Typ
MicroHarvest
MicroHarvest
Hamburg, Deutschland Hersteller
Mach dich wach – s erste Koffein-Lutschpastillen
Mach dich wach – s erste Koffein-Lutschpastillen
Laudenbach, Deutschland Hersteller
Embion Technologies
Embion Technologies
Lausanne, Schweiz Dienstleister
Bloom Biorenewables
Bloom Biorenewables
Marly, Schweiz Hersteller
Actigenomics
Actigenomics
Epalinges, Schweiz Hersteller
DKSH
DKSH
Zürich, Schweiz Dienstleister
Dr. Paul Lohmann
Dr. Paul Lohmann
Emmerthal, Deutschland Hersteller
Naturally Splendid Enterprises
Naturally Splendid Enterprises
Burnaby, Kanada Hersteller
Wacker
Wacker
München, Deutschland Hersteller

Verwendung

Kaliumnitrit darf als Lebensmittelzusatzstoff der Nummer E 249 (Konservierungsmittel) unter bestimmten Auflagen im Nitritpökelsalz (Natriumchlorid mit Kaliumnitrit und Natriumnitrit) eingesetzt werden. Es verleiht dem Fleisch durch Bildung von Nitrosomyoglobin eine bleibende rote Farbe und beugt dem Befall durch Clostridium Botulinum vor. Die notwendige Zugabe pro Kilogramm Fleisch zum Zwecke der Konservierung beträgt ca. 100 mg/kg und für den gewünschten Effekt der Umrötung ca. 20 mg/kg. Daher dürfen Fleisch- und Wursterzeugnisse ein Vielfaches des Trinkwassergrenzwertes von Nitrit enthalten.

News

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Whitepaper

Im Bereich von Lebensmittelzusatzstoffe bieten White Papers und Fachartikel weitergehende Einblicke und fundiertes Wissen. Diese Sammlung von Fachwissen bietet Ressourcen für alle, die sich eingehend mit den Facetten und Nuancen des Themas Lebensmittelzusatzstoffe beschäftigen möchten. Diese Auswahl an Veröffentlichungen deckt ein breites Spektrum ab – von theoretischen Überlegungen bis hin zu praktischen Anwendungen und Fallstudien - und umfasst Arbeiten von Experten, die Licht auf die komplexen Aspekte von Lebensmittelzusatzstoffe werfen.

Strukturformel
Kaliumion Nitrition
Allgemeines
Name Kaliumnitrit
Andere Namen
  • salpetrigsaures Kalium
  • E 249
  • engl. potassium nitrite
Summenformel KNO2
Kurzbeschreibung

farblose bis gelbliche, leicht zerfließliche, hygroskopische, prismatische Kristalle

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7758-09-0
EG-Nummer 231-832-4
ECHA-InfoCard 100.028.939
PubChem 516910
Wikidata Q409179
Eigenschaften
Molare Masse 85,10 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,92 g·cm−3

Schmelzpunkt

441 °C

Siedepunkt

Zersetzung

Löslichkeit

sehr leicht in Wasser (2810 g·l−1 bei 20 °C)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP), ggf. erweitert
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 272301400
P: 210273301+310+330
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.