Zur Bereitung von Tee werden die getrockneten roten Blätter der Blütenkelche kurz mit heißem Wasser übergossen, bei längerem Ziehenlassen (über zehn Minuten) wird das Ergebnis bitter. In sudanesischen Teestuben werden gelegentlich auch in einem Glas aufbewahrte, voreingeweichte Blüten verwendet. Der Geschmack des heißen, mit Zucker versetzten Tees ist fruchtig säuerlich, wofür ein Anteil von etwa 13 Prozent einer Mischung aus Zitronen- und Äpfelsäure in den getrockneten Kelchblättern verantwortlich ist. Geschmacksbildend wirken noch geringe Mengen von Weinsäure und Ascorbinsäure. Als Qualitätskriterium gilt, wenn die getrockneten Blüten möglichst dunkelrot und groß sind. Sie sind aromatischer, die hellen Blütenblätter sind dafür saurer. In beiden Ländern ist Karkadeh in traditionellen, einfachen Teehäusern neben schwarzem Tee und arabischem Kaffee, der häufig mit Ingwer versetzt wird, das wichtigste Standardgetränk. Im Sudan wird Karkadeh zumeist von Frauen an Straßenständen angeboten. Zu ihrem Sortiment gehört auch Pfefferminze als Zusatz in den Schwarztee, die auf Wunsch ebenso dem Karkadeh zugesetzt werden kann. Bei trockener Hitze wirkt der heiß getrunkene Tee durstlöschend.
Das kalte Getränk wird ebenfalls gesüßt getrunken und schmeckt ähnlich wie Kirschsaft. Ägyptische Hotels bieten kalten Karkadeh oft als Alternative zu Fruchtsäften als Frühstücksgetränk an. Zur Herstellung werden gleiche Teile getrocknete Blüten und Zucker mit Wasser vermischt, aufgekocht und bis zu einem dicken roten Sirup reduziert, der in Flaschen gefüllt einige Zeit haltbar ist. Der Sirup kann mit der zehnfachen Menge Wasser und Eis verdünnt werden. Am populärsten ist Karkadeh in Ägypten in den heißen Sommermonaten um Luxor und Assuan. In Westafrika, etwa in Burkina Faso und Mali, wird der Tee gerne kalt getrunken, stark gezuckert als Jus de Bissap als Limonade in Flaschen aber auch lose am Straßenrand.
Karkadeh wird auch zur Herstellung von Süßspeisen, Eis und als Aromastoff verwendet. Im Sudan ist in Gaststätten ein süßes, rotes Gelee erhältlich, das Bananen und Guavas enthält. Das Dessert gelatiniert durch das in Karkadeh enthaltene Pektin. In Hungerzeiten wird die kaum genießbare gesamte Pflanze einschließlich der Wurzeln gegessen.
Der Ölgehalt von Karkadeh-Samen liegt bei 20 Prozent. Öl, das aus diesen Samen gewonnen werden kann, eignet sich ebenso wie Öl aus Wassermelonensamen als Ersatz für herkömmliche Pflanzenöle. Die Samen dienen auch zur Herstellung eines Breis, der in Darfur als furundu und in den Nuba-Bergen als kunafa einen proteinhaltigen Fleischersatz darstellt. Nachdem die Samen kurz mit Wasser gekocht wurden, lässt man sie zehn Tage gären bis Pilze zu wachsen beginnen. Dann wird die Masse durchgemischt und nochmals zwei Tage ausgelegt. Der Brei wird in Darfur als mullah furundu ähnlich wie kawal gegessen. Kawal ist ein Brei, der ebenfalls durch Fermentation aus den grünen Blättern einer Senna-Art hergestellt wird. Bei beiden Pflanzen ist der Fermentationsprozess besser geeignet als Kochen, um sie genießbar zu machen. In den Nuba-Bergen wird der Brei aus den Samen mit Hirsebrei (asida) vermischt und als madida gegessen.