EU-Verbraucherschutzkommissar Borg: Schock in der Fleischindustrie zeigt Wirkung
Zusätzliche Sicherheit will der EU-Kommissar durch höhere Strafen bei Lebensmittel-Betrug und bessere Kontrollen schaffen. Ein entsprechendes Gesetzespaket, das die Kommission Anfang Mai beschlossen hat und das nun in den Mitgliedsländern diskutiert wird, sieht unter anderem vor, Unternehmen an den Kosten für amtliche Kontrollen zu beteiligen. "Ich weiß, dass das nicht unbedingt eine populäre Forderung ist. Am Ende dient sie aber der Lebensmittelsicherheit - und damit auch den Unternehmen", so Borg gegenüber der Lebensmittel Zeitung.
Zurückhaltend zeigt sich Borg hingegen bei einer Herkunftskennzeichnung für verarbeitete Fleischprodukte, wie sie etwa von Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner gefordert wird. "Ich habe einige Fragen - zum Beispiel, welche Kosten solch eine Regelung verursacht im Vergleich zum Nutzen für den Verbraucher." Zudem teilt der EU-Kommissar die Sorge der Hersteller, ihre Waren könnten im Ausland diskriminiert werden, wenn etwa auf der Wurstpackung das Herkunftsland ersichtlich sei. "Wie groß ist die Gefahr, dass den Verbrauchern indirekt signalisiert wird: Kauft heimisches Fleisch, das ist besser als Ware aus anderen Mitgliedsländern?", fragt Borg.
Einen neuen Anlauf will der EU-Kommissar hingegen in der Frage der Zulassung von gentechnisch veränderten Pflanzen in der EU wagen. Im EU-Ministerrat habe bei diesem Thema zuletzt Stillstand geherrscht. "Jetzt wollen wir unseren rund zwei Jahre alten Vorschlag reaktivieren, der es den Mitgliedsländern erlaubt, den Anbau einer gentechnisch veränderten Pflanze auf ihrem Territorium einzuschränken oder zu verbieten, selbst wenn dafür eine Zulassung durch die EU-Kommission besteht." Er rechne bei dieser Initiative "mit guten Erfolgsaussichten", so Borg.
Meistgelesene News
Themen
Organisationen
Weiterführender Link
Weitere News aus dem Ressort Produktion
Holen Sie sich die Lebensmittel- und Getränke-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.