11. Novermber: Bunte Laternen und süße Tüten

22.10.2013 - Deutschland

In den Kindergärten und Schulen wurde in den letzten Wochen eifrig geklebt und bemalt, damit die Fackeln/Laternen rechtzeitig für die traditionellen Straßenumzüge zum Sankt Martinstag fertig wurden.

Als süße Belohnung für die ganzen Mühen gibt es dann (regional unterschiedlich) für die Kinder einen Weckmann und eine Tüte.

Die "süße Tüte" aus der Konditorei

Damit die Tüte auch "gut" gefüllt ist, lassen sich die Konditoren zum 11. November eine Menge einfallen. Kinder freuen sich immer über Marzipankartoffeln und -brote und wenn dann noch Konditorenschokolade und Schokoladefiguren dabei sind, leuchten die Kinderaugen genau so hell wie die bunten Laternen/Fackeln. Um die Martinstüte so richtig "lecker" zu machen, dürfen Dominosteine oder (regional unterschiedlich) Spekulatius natürlich ebensowenig fehlen wie die Lebkuchen aus Konditorenhand.

Auch die Gans kommt in die Tüte

Mit dem Sankt Martinsfest traditionell verbunden ist die Martinsgans. Das muß aber nicht immer eine Gans sein, die im Ofen knusprig-braun gebraten wird. Wie wäre es einmal mit einer etwas anderen Variante vom Konditor. Gänse gibt es bei den Konditoren nicht nur als Miniaturausführung des freilaufenden Federviehs, sondern auch in Form eines saftigen Gänsebraten - vom Konditor aus feinstem Marzipan modelliert und naturgetreu coloriert.

Die Gans ist über 800 Jahre alt

Im Mittelalter war der 11. November ein wichtiger Rechts- und Wirtschaftstermin. Das bäuerliche Jahr war zu Ende und der Winter stand vor der Tür. Zinsen und Schuldentilgung wurden fällig und Naturabgaben mußten abgeliefert werden. Häufig waren dabei auch Mastgänse ein Teil der Entlohnung für den Pfarrer oder Lehrer.

Zum November gehörte aber auch der Beginn des Weihnachtsfastens. Am Abend vor dem 11. November wurde noch einmal kräftig gespeist. Bevorzugtes Gericht war die Gans, die dann auch den Namen des heiligen Martin verliehen bekam.

In den Niederlanden wurde die Gans als Martinssymbol bereits Anfang des 12. Jahrhundert erwähnt und dieser Brauch hat sich bis heute gehalten - und wenn die Gans aus Marzipan vom Konditor ist, in einer nicht so tragischen Rolle.

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