Nestlé erinnert an seinen Gründer - Frankfurter Wurzeln
Vor 200 Jahren wurde in Frankfurt Heinrich Nestle geboren. In der französischsprachigen Schweiz legte der Apotheker später den Grundstein für den weltweit größten Nahrungsmittelkonzern.
Der Firmengründer leite gewissermaßen immer noch die Qualitätssicherung des Unternehmens, hatte der Nestlé-Deutschland-Chef Gerhard Berssenbrügge anlässlich des runden Geburtstags erklärt. Es gehe Nestlé nach wie vor darum, mit Hilfe aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. «Qualität ist unsere DNA.» Der Konzern stand in der Vergangenheit aber auch häufig wegen umstrittener Vertriebs- und Einkaufsmethoden in der Kritik.
Zu den kommerziell und hygienisch wichtigsten Entwicklungen Henri Nestlés gehört das 1867 erstmals vorgestellte «Kindermehl», eine leicht zu bereitende Säuglings- und Kleinkindernahrung, die im Zeitalter der Industrialisierung schnelle Verbreitung fand. Er forschte aber auch zu Kunstdünger und Flüssiggas, entwickelte Mineralwasser und Liköre.
Aus dem Labor in Vevey ist längst ein weltumspannender Konzern geworden, der im ersten Halbjahr 2014 mit seiner vielfältigen Produktpalette rund 35,4 Milliarden Euro Umsatz gemacht hat und weiter profitabel wächst. Zahlreiche bekannte Marken wie Maggi, Alete oder Thomy stammen aus dem Haus. Das Unternehmen setzte weiterhin auf Innovation und den Ausbau neuer Bereiche, hat Konzernchef Paul Bulcke erklärt. So würden die Aktivitäten in den Bereichen medizinische Ernährung, Gesundheit und Wellness ausgeweitet.
In einer Werbekampagne stellt der Konzern die Forscherpersönlichkeit seines Gründers in den Vordergrund. Mit einer Ausstellung und Führungen zum Thema Ernährung im Städel-Museum, einem wissenschaftlichen Kolloquium an der Frankfurter Universität und dem erstmals ausgeschriebenen Heinrich-Nestlé-Wissenschaftspreis betont das Unternehmen diesen Aspekt im Jubiläumsjahr.(dpa)
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