Katholische Bischöfe kippen Messweinregelung - Weiter Qualitätswein
Rein muss der Messwein zwar weiterhin sein - die katholischen Bischöfe haben aber eine fast 40 Jahre alte Regelung zur Überprüfung seiner Qualität gekippt. Bisher mussten die Lieferanten dahingehend überprüft werden, ob der Wein für die Eucharistiefeier auch tatsächlich vom Weinstock stammt und naturrein sowie unvermischt - also ohne fremde Stoffe - ist, wie es im Kirchlichen Amtsblatt des Bistums Mainz für August heißt. «Da inzwischen das weltliche Recht die Reinheit des Weines strikt normiert und die Beimischung von Fremdstoffen weitestgehend verbietet, ist die besagte kirchliche Verordnung hinfällig.» Eine Approbation - eine Prüfung - der Lieferanten sei nicht mehr nötig.
Dies beschloss die Deutsche Bischofskonferenz am 23. Juni dieses Jahres, heißt es im Amtsblatt nach Bistumsinformationen vom Freitag. Das heißt allerdings nicht, dass die Priester nun alle Freiheit bei der Auswahl des Messweins hätten: Sie müssten weiter gewissenhaft Sorge dafür tragen, dass bei der Feier der Eucharistie ein Wein verwendet werde, der mindestens den Anforderungen eines Qualitätsweins nach deutschem Weinrecht genüge. Damit entspreche er der Würde des Sakraments. Mehrere Medien hatten am Freitag über die Entscheidung der Bischöfe berichtet.
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