Prof. Dr. Dr. Klaus Töpfer erhält Ehrenpreis OWA VIP-Award, den One World Award for Very Impacting People

22.09.2014 - Deutschland

Prof. Dr. Dr. Klaus Töpfer, ehemaliger Bundesumweltminister und Exekutivdirektor des United Nations Environment Programme (UNEP), nahm den diesjährigen Ehrenpreis OWA VIP-Award, den One World Award for Very Impacting People, für sein jahrzehntelanges Engagement innerhalb der Bio-Bewegung entgegen. Es war ein besonders bewegender Abend, sowohl für den Preisträger als auch für die Gäste aus aller Welt.

"One World Award" c/o Rapunzel Naturkost GmbH/Justina Wilhelm

Prof. Dr. Dr. Klaus Töpfer erhält Ehrenpreis OWA VIP-Award, den One World Award for Very Impacting People

"Die Globalisierung betrifft uns alle. Sie lässt sich nicht ungeschehen machen und sie hat auch sehr viel Positives mit sich gebracht. Aber eine Globalisierung, die nur der Profitmaximierung dient, ist immer lebensfeindlich. Es geht darum, ihr eine Ausrichtung zu geben, die allen Menschen und Völkern auf dieser Erde nützt." Mit diesen Worten eröffnete Joseph Wilhelm, Gründer und Gesellschafter der Rapunzel Naturkost GmbH sowie Initiator des One World Award (OWA) einen sehr bewegenden Abend.

Im Anschluss überreichte Theo Waigel, Bundesfinanzminister a.D., Prof. Dr. Klaus Töpfer den OWAVIP Award (One World Award for Very Impacting People). "Mit Prof. Dr. Dr. Klaus Töpfer ehrt die weltweite Bio-Bewegung einen Mann, der schon früh "Farbe" bekannt hat, und dessen Unterstützung für die politische und internationale Anerkennung der biologischen Landbaubewegung von großer Bedeutung war und weiterhin ist", so das Urteil der Jury. Seine Verbundenheit mit der Bewegung des biologischen Landbaus geht auf seine Zeit als Bundesumweltminister in den 80er Jahren zurück, als die "Bios" noch von einem Bundeslandwirtschaftsminister als "Piepmatz-Ideologen" und vom Präsidenten des Bauernverbandes als "grüne Spinner" diffamiert wurden. Bereits vor 22 Jahren stellte er als Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) fest: "Der Weltgipfel in Rio hat deutlich gemacht, dass wir unsere Ressourcen in allen Bereichen äußerst sorgfältig verwenden müssen. Ein weltweites Imitieren der inzwischen so hoch intensivierten landwirtschaftlichen Produktionsmethoden, wird nicht zu einer Verminderung des Hungers führen, sondern Ressourcen verschwenden." Diese Einschätzung ist heute (leider) aktueller denn je.

In seiner Dankesrede betonte der heutige Direktor des Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) Prof. Dr. Dr. Klaus Töpfer nochmals die Wichtigkeit, die Grundformen der Natur zu nutzen anstatt sie auszunutzen. "Es ist unsere Aufgabe, hier in Deutschland, Technologien für Energien zu entwickeln, die 9 Milliarden Menschen versorgen können, ohne unsere Ressourcen zu belasten", so Töpfer.

Sichtlich bewegt von der besonderen Stimmung wurden die weiteren Gewinner gekürt. Den mit 25.000 Euro dotierten OWA in Gold erhielten in diesem Jahr zwei Gewinner. Neben dem Timbaktu-Kollektiv aus Indien freute sich auch die Vereinigung Hansalim aus Südkorea über den begehrten Preis. Mit dem OWA in Silber wurden: Pionier und Aktivist Ibrahima Seck aus dem Senegal, Demeter-Winzerfamilie Frey aus den USA, Wissenschaftlerin und Aktivistin Prof. Rita Schwentesius aus Deutschland/Mexiko sowie Jadranka und Zlatko Pejic von Biovega aus Kroatien ausgezeichnet. Sie freuten sich über jeweils 2.500 Euro und die OWA-Medaille. Zudem erhielt der amerikanische Bio-Pionier Fred Kirschenmann den Lifetime Achievement Award für seine Rolle als Führungspersönlichkeit innerhalb der ökologischen Landbaubewegung.

Weitere Information zum OWA finden Sie unter: www.one-world-award.de

Über den One World Award (OWA)

Bio-Pionier Joseph Wilhelm, Gründer und Gesellschafter von Rapunzel Naturkost, rief 2008 den internationalen OWA ins Leben. Damit werden Persönlichkeiten, Projekte und innovative Ideen ausgezeichnet, die durch ihr ökologisches, ökonomisches und soziales Engagement eine bessere und gerechtere Welt fördern. Als Partner und Schirmherrin steht dem OWA seit Beginn die IFOAM, der internationale Dachverband der weltweiten Bio-Landbaubewegung, zur Seite. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben.

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