Wiesenhof verzichtet auf Gentechnik
Erfolg für die Greenpeace-Kampagne gegen Gen-Soja in Tierfutter
Die PHW-Gruppe verfüttert in der Hähnchenmast pro Jahr etwa 150.000 Tonnen Sojaschrot. Pro Woche schlachtet die Gruppe circa 4,5 Millionen Hähnchen - im Jahr ungefähr 240 Millionen Tiere. Die Futtermittel-Soja kommt aus Nord- und Südamerika, wo ein Großteil der Pflanzen gentechnisch verändert ist. Der Anbau gefährdet die Artenvielfalt und richtet durch den hohen Einsatz von Spritzmitteln immense ökologische Schäden an: Unkräuter werden resistent, in der Folge müssen immer mehr Spritzmittel eingesetzt werden. Arbeiter und Anwohner in Brasilien und Argentinien sind den Giften oft schutzlos ausgeliefert. "Der Gensoja-Anbau ist eine Katastrophe für die Umwelt und die Menschen in den Anbauländern. Wenn die Geflügelbranche jetzt mit Wiesenhof mitzieht, stärkt das zugleich alle gentechnikfreien Soja-Anbauer. Langfristig sollten alle Fleischerzeuger auf heimische und nachhaltig produzierte Futtermittel setzen", sagt Töwe.
Doch Gentechnik ist nur die Spitze des Eisbergs: Gerade die Geflügelindustrie ist angesichts der Massentierhaltung, dem hohen Einsatz von Antibiotika und überzüchteten Rassen noch weit von nachhaltiger Fleischproduktion entfernt.
McDonald's muss folgen
McDonald's Deutschland spielt als Abnehmer von über 21.000 Tonnen Geflügelfleisch pro Jahr eine zentrale Rolle, wenn sich die Standards in der Haltung und Fütterung dauerhaft verbessern sollen. Der Burger-Konzern will dabei nicht auf Genfutter verzichten - angeblich, weil dies nicht möglich sei. "Die Wiesenhof-Entscheidung zeigt: McDonald's lügt. DerHandelhat vorgemacht, dass es ohne Gentechnik geht, und nun zieht auch der größte deutsche Geflügelmäster mit. McDonald's verspielt seine Glaubwürdigkeit", sagt Töwe.
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