Comeback für das Dosenbier? - Absatz von Getränkedosen steigt
Limonade oder Bier werden wieder öfter aus der Dose getrunken. Die Büchse aus Aluminium- oder Stahlblech hat zwar einen schlechten Öko-Ruf. Doch viele Verbraucher haben sie offenbar neu entdeckt.
Der Anteil der Bierdosen lag dabei laut Verband bei 44,5 Prozent oder 826 Millionen Stück, hier habe es sogar eine Steigerung von über 54 Prozent gegeben.
«Es gibt eine gewisse Rückkehr der Dose», sagte Horst Zocher vom Marktforschungsinstitut GfK der «WAZ». Auch große Brauerei-Gruppen wie Carlsberg, Oettinger oder Radeberger registrieren dem Bericht zufolge ein wachsendes Interesse der Kunden am Dosenbier.
Zwar werde die Dose keine 20 Prozent Marktanteil wie vor der Pfandpflicht erreichen, sie habe aber ein realistisches Potenzial von acht bis zehn Prozent, sagte Jana Gebicke von der Brauerei Oettinger der Zeitung. Von 2010 bis 2013 habe sich das Dosenbier-Geschäft von Oettinger verdoppelt. Auch im Jahr 2014 habe es zweistellige Zuwachsraten gegeben.
Im Jahr 2002 - vor dem Dosenpfand - wurden noch rund 7,5 Milliarden Dosen verkauft. Dann brach der Absatz drastisch ein. Seit mehreren Jahren gibt es aber wieder deutliche Zuwachsraten. Insbesondere bei Energy-Dinks oder Kaffeespezialitäten dominiert diese Verpackungsart.
Umweltschützer sehen die Rückkehr der Blechdose allerdings kritisch.
«Die Dose hat bestimmte Vorzüge, an die sich die Verbraucher nun zu erinnern scheinen: Eine gute Transportfähigkeit, ein leichtes Gewicht und die Unzerbrechlichkeit der Verpackung», sagte Radeberger-Sprecherin Birte Kleppien. Die Dosen-Hersteller verweisen zudem auf sich verändernde Konsumgewohnheiten. Gerade Singles kauften lieber Getränke in kleineren Verpackungen, für sie sei die Dose attraktiv. (dpa)
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