Keksriese Bahlsen in Aufbruchsstimmung nach schwierigem Jahr
Dahinter standen 132 000 Tonnen Produkte (2013: 142 000 Tonnen).
Zum Gewinn machte Bahlsen keine konkreten Angaben. Renk, der von einem schwierigen Jahr 2014 bei den Handelsmarken sprach, betonte aber: "Unser Planziel beim Gewinn haben wir erreicht." Gewachsen sei zudem die Eigenkapitalquote, so dass die Gruppe nach dem 2014 eingeleiteten Neustart des 125-jährigen Unternehmens trotz hartem Wettbewerb gut aufgestellt sei. Auf dem deutschen Süßgebäckmarkt ist Bahlsen nach eigenen Angaben mit einem Anteil von 11,2 Prozent die Nummer eins.
Der Mittelständler aus Hannover ist nach eigener Darstellung heute internationaler und flexibler bei der Produktion und setzt verstärkt auf Markeninszenierung in der Werbung - etwa bei der RTL-Serie "Dschungelcamp". 2014 sei es der Marke Bahlsen gelungen, eine Million Neukunden vor allem aus den jüngeren Käufergruppen zu gewinnen. Der Hersteller investierte in seine Werke rund 12 Millionen Euro - in die Werbung und das Mediengeschäft dagegen rund 40 Millionen Euro.
Von den 2014 noch 50 Produkten sollen längerfristig nur noch 26 bleiben. Sehr zufrieden zeigte sich der für den deutschen Markt zuständige Bahlsen-Manager Michael Hähnel mit dem Weihnachtsgeschäft Ende 2014: "Wir konnten hervorragende Wachstumszahlen erzielen und werden es dieses Jahr weiter ausbauen." Der Beschluss, die zunächst beschlossene Streichung dieses Segments zurückzunehmen, sei richtig gewesen. Hähnel schloss wegen steigender Rohstoffpreise "die eine oder andere Preiserhöhung" nicht aus.
Nicht mehr das klassische Kaffeekränzchen befeuert das Geschäft, so Hähnel, sondern die wachsende Zahl der Single-Haushalte und der Trend zu Snacks für unterwegs. Als Renner gilt dabei der Riegel "Pick-Up", der sich 2014 insgesamt 400 Millionen mal verkaufte und international beim Umsatz um 10 Prozent zulegte. "Aneinander gelegt ergibt das eine Strecke von 31 000 Kilometer", errechnete der
Konzern: die Strecke Hannover-Sydney und zurück. Bestseller blieb allerdings der klassische Butterkeks mit rund zwei Milliarden Exemplaren. Von Bahlsens gut 2636 Mitarbeitern arbeiten rund 2000 hierzulande./rek/DP/stw (dpa)
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