Arburg: Exklusivpartner der Hannover Messe 2015

19.03.2015 - Deutschland

Die Hannover Messe ist die weltweit bedeutendste Industriemesse. Das innovative Maschinenbau-Unternehmen Arburg ist dort vom 13. bis 17. April 2015 prominent vertreten: als Exklusivpartner der neuen Sonderschau „Additive Manufacturing Plaza“ in der„Digital Factory“. Arburg wird dort eine komplett vernetzte Prozesskette zeigen, die Spritzgießen, additive Fertigung und Industrie 4.0 Technologie kombiniert. Um ausgewählte Fachjournalisten im Vorfeld detailliert zu informieren, veranstalteten die Deutsche Messe AG und Arburg am 4. März 2015 in Loßburg einen „Presse-Round-Table“.

Foto: ARBURG

Infos aus erster Hand erhielten ausgewählte Fachjournalisten beim Presse-Round-Table von den Arburg-Vertretern Heinz Gaub, Dr. Oliver Keßling und Dr. Thomas Walther (3.,4. und 5.v.l.), Marc Siemering (Deutsche Messe AG) und Rainer Gebhardt, (VDMA).

Zum Auftakt der exklusiven Veranstaltung bot Marc Siemering, der Geschäftsbereichsleiter bei der Deutschen Messe AG, einen Überblick über die Hannover Messe 2015: „Ein wichtiger Bestandteil ist die internationale Leitmesse „Digital Factory“, bei der es um die vernetzte Produktion von morgen geht. Dazu gehört nun auch das Thema additive Fertigung, das wir im Rahmen der neuen Sonderschau ‚Additive Manufacturing Plaza‘ beleuchten werden. Hierfür ist Arburg der ideale Partner, da das innovative Maschinenbau-Unternehmen mit dem Freeformer für die additive Fertigung und den Allrounder-Spritzgießmaschinen das gesamte industrielle Fertigungsspektrum einer produktionseffizienten Kunststoffteileherstellung vom Einzelteil bis zur Großserie abdeckt.“

Mehr als nur 3D-Drucken

Dies unterstrich auch Rainer Gebhardt, Projektleiter der 2014 gegründeten Arbeitsgemeinschaft „Additive Manufacturing“ des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau), bei der Arburg im Vorstand sitzt. In diesem Zusammenhang betonte er die Unterschiede des „einfachen“ 3D-Druckens, das in aller Munde ist, und der additiven Fertigung, bei der es um die industrielle Herstellung von einbaufertigen Funktionsprodukten geht und bei der man heute noch ganz am Anfang stehe.

Einzigartiger Freeformer

Genau für diesen Bereich hat Arburg mit seinem Know-how im Maschinenbau und in der Kunststoffverarbeitung den Freeformer und das patentierte Verfahren „Arburg Kunststoff-Freiformen“ entwickelt, das Dr. Oliver Keßling, Abteilungsleiter Kunststoff-Freiformen bei Arburg, vorstellte: „Ein großer Vorteil ist, dass Standard-Kunststoffgranulate verarbeitet werden, die auch beim Spritzgießen eingesetzt werden. Der Freeformer schmilzt diese nach dem gleichen Prinzip auf. Danach geht es anders weiter: Über eine spezielle Düse wird der flüssige Kunststoff in Form kleinster Tropfen Schicht für Schicht aufgetragen und so das Produkt aufgebaut. So lassen sich Einzelteile und Kleinserien auf Basis von 3D-CAD-Daten und ohne Werkzeug schnell produzieren und direkt einsetzen.“

Arburg auf dem Weg zum Systemlieferant

Einen Überblick über das Unternehmen Arburg und das Produktspektrum bot Heinz Gaub, der technische Arburg-Geschäftsführer. Dabei zeigte er auch den Weg in Richtung Zukunft auf: „Dank unserer hochautomatisierten Spritzgießmaschinen und Turnkey-Anlagen, dem Freeformer für die industrielle additive Fertigung und IT-Lösungen entwickeln wir uns zum Systemlieferanten für die vernetzte Produktion in der digitalen Fabrik von morgen. Das werden wir auf der Hannover Messe 2015 mit einer komplett vernetzten Prozesskette anschaulich demonstrieren. Gleichzeitig zeigen wir ein völlig neues Einsatzgebiet des Freeformers: die Individualisierung von Großserienprodukten.“

Arburg zeigt komplette vernetzte Produktion

Die Details der Prozesskette erläuterte Dr. Thomas Walther, Abteilungsleiter Anwendungstechnik bei Arburg: „Zusammen mit Kooperationspartnern präsentieren wir, wie sich Großserienprodukte durch additive Fertigung mit Kunststoff so veredeln lassen, dass Hersteller daraus einen Mehrwert generieren können. Das Ziel, individuelle Kunststoffteile im industriellen Maßstab herzustellen, stellen wir anhand einer vernetzten Prozesskette mit Industrie 4.0-Technologie vor. Produziert werden Lichtschalter-Wippen des namhaften Gebäudetechnik-Herstellers Gira. Zum Unikat wird jede Lichtschalter-Wippe durch den Freeformer, der die individuelle Symbol-Namens-Kombination aus Kunststoff additiv aufbringt. Zudem lassen sich über einen aufgelaserten Code, bei jedem Artikel dessen Prozess- und Qualitätsparameter online abrufen – den Vorgaben der einzelteilbezogenen Rückverfolgbarkeit von Industrie 4.0 folgend. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Arburg-Leitrechner-System. Im nächsten Schritt wird in einer Roboterzelle das fertige Produkte in „seine“ ebenfalls individualisierte Verpackung einlegt.

Mit Arburg-Produkten für die Zukunft gerüstet

Im Technologiecenter konnten die Fachjournalisten sowohl einen Blick in das Innenleben des Freeformers werfen, als auch sehen, wie dieser anspruchsvolle Bauteile aus kleinsten Tropfen additiv aufbaut. Sie zeigten sich begeistert von der Funktionsweise des Arburg-Systems und diskutierten dessen große Potenziale für die Produktion der Zukunft. Anschließend ging es auf einen Betriebsrundgang, um die Produktion der Einzelkomponenten und die Montage der Spritzgießmaschinen zu besichtigen. Hierbei waren die Experten vor allem von dem eigenen Steuerungsbau sowie von der hohen Fertigungstiefe, Flexibilität und Automatisierung beeindruckt – wie auch von der gesamten Veranstaltung. Ihr Fazit am Ende des Tages war einstimmig: „Der Presse-Round-Table bei Arburg war etwas ganz besonderes, da die digitale Fabrik von morgen nicht theoretisch und abstrakt, sondern anhand bestehender Produkte und Verfahren praxisnah aufgezeigt wurde.“

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