Frühes Ostergeschäft hilft Unilever auf die Sprünge

17.04.2015 - Großbritannien

Ein frühes Ostergeschäft und neue Produkte haben beim Konsumgüterkonzern Unilever für einen starken Start in das neue Geschäftsjahr gesorgt. Zudem machte der Hersteller von Dove-Seife, Langnese-Eis und Knorr-Suppen auch in seinem zuletzt unter Druck geratenen China-Geschäft Fortschritte. Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 12,3 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe belief sich das Plus auf 2,8 Prozent.

Die Erwartungen des Marktes konnte Unilever übertreffen. Die Aktie kletterte am Vormittag an die Spitze des EuroStoxx 50 und gewann zuletzt 4 Prozent auf 42,55 Euro. Bernstein-Analyst Andrew Wood hob vor allem die optimistischen Kommentare von Unilever-Chef Paul Polman hervor. Derart zuversichtlich habe sich der Konzernlenker lange nicht geäußert, schrieb er in einer ersten Einschätzung.

Polman hatte gesagt, dass er inzwischen mehr Rücken- als Gegenwind spüre - trotz der derzeit der starken Schwankungen an den Währungs- und Rohstoffmärkten. Auch Finanzchef Jean-Marc Huet sprach in einer Telefonkonferenz von einem "guten Start" für Unilever. Das Lebensmittelgeschäft habe klar vom in diesem Jahr früher liegenden Ostertermin profitiert. Auch habe sich der chinesische Markt besser entwickelt als gedacht. Im dritten und vierten Quartal hatte Unilever in China angesichts voller Lager noch mit kräftigen Umsatzeinbrüchen zu kämpfen gehabt. Inzwischen sei das Geschäft stabil, sagte Huet.

Mit Schwierigkeiten hat Unilever hingegen in Brasilien und Russland zu kämpfen. Insgesamt wiesen die Schwellenländer aber das stärkste Wachstum im Konzern auf. Dazu verhalfen auch Preiserhöhungen. Anders sah es hingegen in Europa aus, dort schwächelte der Umsatz. Unilever sprach von einem weiterhin intensiven Wettbewerb in der Pflege (Dove, Axe), zudem hätten fallende Butterpreise das Geschäft mit Brotaufstrichen (Rama, Flora) erschwert./she/fri/stb (dpa) 

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