Schnapshersteller Diageo enttäuscht wegen Problemen in Schwellenländern
Ein schwacher Verkauf in Schwellenländern hat dem weltgrößten Spirituosenkonzern Diageo das dritte Geschäftsquartal verhagelt. Weil auch in einigen Industrieländern die Nachfrage nach Spirituosen gedämpft ausfiel, sank der aus eigener Kraft erzielte Umsatz von Diageo im Jahresvergleich um 0,7 Prozent, wie der im Stoxx Europe 50 notierte Konzern am Donnerstag in London mitteilte. Analysten hatten einen Zuwachs von rund 2 Prozent erwartet. Mit Zukäufen steigerte der Hersteller von Marken wie Johnny Walker, Guinness und Hennessy Cognac seine Verkäufe in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs (Ende Juni) um 4,6 Prozent.
In Lateinamerika und der Karibik ging der Erlös von Januar bis März ohne Zu- und Verkäufe um mehr als 10 Prozent zurück. Währungsturbulenzen unter anderem in Venezuela drückten bei den Verbrauchern auf die Stimmung und den Geldbeutel, begründete Diageo das schwache Abschneiden. Das durch die sozialistische venezolanische Regierung geänderte Wechselkurssystem des Landes werde den Umsatz im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich mit 240 Millionen britischen Pfund (333 Mio Euro) und den operativen Gewinn mit 110 Millionen Pfund belasten, hieß es.
In Asien stand ein Minus von 6 Prozent zu Buche. Konzernchef Ivan Menezes führte das auch auf die Entscheidung zurück, in Südostasien den Großhandel nicht mehr so stark zu beliefern, um künftig den Bedarf der Endkunden besser verfolgen zu können. Zusätzlich leidet der Absatz teurer Markenspirituosen unter den Anti-Korruptionsgesetzen in China: Die Regeln erschweren Geschenke an Entscheidungsträger.
In Europa ging der Umsatz um mehr als ein Prozent zurück. Nordamerika wartete dagegen mit einem Umsatzplus von rund einem Prozent auf: "Zwar haben niedrigere Benzinpreise und das bessere Wirtschaftsumfeld nicht zu einem grundlegenden Umschwung geführt, aber das Wachstum bei Spirituosen bessert sich", sagte Menezes./men/fri/stb (dpa)
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