Ethik und Verantwortung im Tee- und Früchteanbau

29.04.2015 - Deutschland

Ende 2014 fand der jüngste Besuch der Auditoren bei den Lieferanten der Gebrüder Wollenhaupt in Indien und Thailand statt. Beide Länder sind wichtige Ursprungsregionen für die Rohstoffe Tee (Indien) und Früchte (Thailand).

Fachleute überprüfen regelmäßig sowohl die Sicherheitskriterien als auch die Produktionsbedingungen vor Ort. Werden die vereinbarten Standards eingehalten? Wie sind die Arbeitsbedingungen für die Menschen in den Teegärten und auf den Plantagen und in den Fabriken? Die unternehmerische Verantwortung für die sozialen Bedingungen nimmt Wollenhaupt sehr ernst und bezieht seine Lieferanten vor Ort direkt mit ein.

In abgelegenen teeanbauenden Regionen Indiens, um ein konkretes und aktuelles Beispiel zu nennen, unterstützen die Teelieferanten ihre Mitarbeiter, indem sie eine gute Schulbildung der Kinder und die ärztliche Grundversorgung sicherstellen. In Thailand ist es die Überwachung der Mindestlohnzahlung, die die Kinder zur Schule gehen lässt - und nicht auf die Felder zur Erntezeit.

Soziale Verantwortung braucht ein nachhaltiges, umfassendes Konzept und eine langfristige Strategie. Auch 2014 war es notwendig, über die schädlichen Konsequenzen des Einsatzes von Pestiziden und anderen Chemikalien aufzuklären und andere, bessere Verfahren zu fördern (biologische Düngung, Insektenabwehr). Der Weg bleibt steinig und will, gemeinsam mit konsequenten Kontrollen, gegangen werden.

Sehr gut war im vergangenen Jahr zu beobachten, wie der Wettbewerb um die besten Kräfte in beiden Ländern für Verbesserungen der Produktionsstätten sorgte: Kantinen, Krippen, Wohnungen und Sozialräume erhöhten die Attraktivität von Arbeitsplatz und Arbeitgeber; gleichzeitig stiegen (in Indien) die Löhne für Tee-Plantagenarbeiter massiv. Es tut sich was! In Thailand und Indien sank die Zahl der Arbeitsunfälle.

Sehr vielversprechend entwickelte sich auch die Arbeit mit den ökologischen Ressourcen: Regenwasser wird klug genutzt, Strom autark und regenerativ gewonnen.

Fazit: Mit den gemeinsamen Anstrengungen aller Beteiligten konnten 2014 positive Veränderungen ermöglicht werden. Die Verteilung von Reichtum ist zwar in beiden Ländern noch immer sehr ungleich; Ausbeutung findet in vielen Bereichen dieser Länder statt - jedoch: es sind die konkreten, kleinen Schritte, die zu einer nachhaltigen, guten Entwicklung der Arbeits- und Lebenssituation der Menschen vor Ort führen. Alle externen Auditoren (UTZ, Fairtrade, ETP) und auch wir selbst hatten den Eindruck, dass die Lieferanten und Partner vor Ort stolz auf die positiven Veränderungen reagieren.

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