In 3 von 20 natürlichen Mineralwässern oberirdische Verunreinigungen nachgewiesen

04.06.2015 - Deutschland

Die Quelle muss vor Verunreinigungen geschützt und das Mineralwasser ursprünglich rein sein, verlangt die Mineral- und Tafelwasser-Verordnung. Die Stiftung Warentest entdeckte nun in 3 von 20 natürlichen Mineralwässern aber Süßstoffe sowie Abbauprodukte von Pestiziden und einem Korrosionsschutzmittel. Gesundheitlich gefährlich ist das nicht, aber ein Hinweis auf nicht ausreichend geschützte Quellen. Veröffentlicht sind die Ergebnisse in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift test.

Natürliche Mineralwässer dürfen nicht aufbereitet werden – anders als Leitungswasser, das so weit wie möglich von allen unerwünschten Stoffen befreit wird. Nur wenige Behandlungsverfahren, etwa das Entfernen von Eisen, sind für Mineralwasser erlaubt. In seiner Zusammensetzung zeigen sich die Mineralstoffe und Spurenelemente der Gesteinsschichten, durch die es geflossen ist. Flachlandwasser enthält in der Regel weniger Mineralstoffe als Wasser aus bergigen Regionen. Im Vergleich zu Mineralwässern von Discountern und Supermärkten enthalten klassische Markenwässer im Durchschnitt deutlich mehr Mineralstoffe.

Sechs Wässer – jeweils drei mit mittlerem und hohem Kohlensäuregehalt – schneiden in allen Prüfpunkten einwandfrei ab, schreibt die Juni-Ausgabe der Zeitschrift test. Doch selbst sehr bekannte Marken sind keine Garantie für absolut reines Mineralwasser. In drei Produkten fanden die Tester oberirdische Verunreinigungen. Alle getesteten Produkte erfüllen zwar die mikrobiologischen Vorgaben der Verordnung und sind für Gesunde kein Problem. Doch zwei Medium-Wässer könnten aufgrund der Keimbefunde für Immunschwache kritisch sein und sollten deshalb besser abgekocht werden.


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