Neue Verwirrung im Machtkampf bei Tönnies

19.10.2015 - Deutschland

Im Streit um die Vorherrschaft bei Deutschlands größtem Fleischkonzern Tönnies scheint eine Einigung wieder in weite Ferne zu rücken. Zwar trafen sich Konzernchef Clemens Tönnies und sein Neffe Robert Tönnies nach dpa-Informationen vor wenigen Tagen zu einem persönlichen Gespräch. Doch eine Lösung in dem seit Jahren andauernden Streit fanden sie nicht.

Robert Tönnies, der sich mit seinem Onkel seit Jahren über die Macht bei dem Fleischriesen streitet, bot informierten Kreisen zufolge bei dem Treffen eine sofortige Einstellung aller gerichtlichen Auseinandersetzungen an. Stattdessen solle versucht werden, innerhalb von drei Monaten eine außergerichtliche Einigung zu erzielen. Für den Fall, dass diese Bemühungen scheitern, schlug Robert Tönnies demnach eine Auktion vor, an deren Ende die Trennung durch Auszahlung eines der beiden Gesellschafter stehen würde.

Ein Sprecher von Clemens Tönnies bestätigte auf dpa-Anfrage den Versteigerungsvorschlag, wies ihn aber entschieden zurück. "Clemens Tönnies hat immer betont, dass für ihn der Verkauf des Familienunternehmens nicht infrage kommt." Man sei "extrem überrascht" über den Vorstoß. Denn eigentlich seien die Verhandlungen über eine gemeinsame Führung von Tönnies sehr weit gediehen gewesen./rea/DP/ (dpa) 

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